AKTION. Gregor Wosik schwärmt in höchsten Tönen von der neuen Rheinpromenade als Ort für bunte Pflasterkunst.
EMMERICH. Gregor Wosik war am Wochenende nicht zum ersten Mal in Emmerich. Der gebürtige Pole hat das dreigeteilte Emmerich-Gemälde im Bahnhof angefertigt. Aus diesem Anlass hatte er auch die neue Rheinpromenade kennen gelernt, und sofort stand für ihn fest: "Das ist ein optimaler Arbeitsplatz für Straßenmaler!" Und da Wosik selbst begeisterter und bekannter Straßenmaler ist, nahm er sich vor, für den Standort Emmerich als Schauplatz für Straßenmaler Werbung zu machen. Jetzt hat er sein Vorhaben realisiert und ist von Mönchengladbach nach Emmerich gekommen.
Bis zum nächsten Regen
"Die Fläche ist perfekt", schwärmte der 53-Jährige. Die etwa zweieinhalb mal zweieinhalb Meter großen Platten auf der Promenadenmeile seien "super" für Straßenmaler, ließen von unten keine Feuchtigkeit durch und hätten - anders als die Gehwegplatten in Geldern, wo seit vielen Jahren ein Straßenmalerfestival stattfindet - keine Fugen.
"Besser geht es nicht", befand der Fachmann. Zum erinnernden Beweis bis zum nächsten Regen ließ er einen Rubensschen Engel sowie ein Portrait des flämischen Künstlers zurück, die von vielen Besuchern bewundert wurden. Die Kunstform der Straßenmalerei gibt Wosik die Möglichkeit, seine Neigung zu großformatigen Bildern auszuleben und den direkten Kontakt mit dem Publikum zu pflegen. Seine Werke zeichnen sich durch hohe Qualität und Liebe zum Detail aus.
Wosik war in Polen Profifußballer, bis er im Jahre 1984 nach Mönchengladbach zog. Er hat zwei Teilzeitjobs: die Wand- und Fassadenmalerei zum einen sowie eine Arbeitsstelle bei Daimler in Düsseldorf.
Auch der Fußball hat ihn noch nicht losgelassen. Bei Daimler spielt er in der Altherrenmannschaft, in der Bundesliga schlägt sein Herz für die Gladbacher "Fohlen". (giko)INFOSWer mehr über den Straßenmaler Gregor Wosik erfahren möchte, findet auf seiner Website www.klassiko.de viele Infos und Bilder.