Emmerich. .

Fast zehn Kilogramm Kokain, 4,3 Kilo Amphetamine und ein Kilogramm Haschisch: Die Menge an Betäubungsmitteln, welche die Zollbeamten des Hauptzollamts Duisburg in den vergangenen Wochen sichergestellt haben, kann sich durchaus sehen lassen. Mehrfach konnten Schmuggler bei Kontrollen auf der A 3 im Bereich der Stadt Emmerich hochgenommen werden, die mit Drogen im Gepäck nach Deutschland wollten. Dabei wurden ihnen auch abenteuerliche Geschichten präsentiert, warum die kontrollierten Autofahrer gerade in den Niederlanden waren.

So gab ein 28-jähriger Fahrer polnischer Abstammung bei einer Kontrolle und anschließender Befragung der Zollbeamten an, dass er sein mitgeführtes Fahrzeug in den Niederlanden vergeblich zu verkaufen versucht hätte und nun wieder auf der Rückreise sei. Die Frage nach verbotswidrigen Gegenständen, insbesondere Rauschgift oder Waffen, wurde von ihm verneint. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges fanden die Beamten unter der Verkleidung für den Scheibenwischermotor in einem größeren Hohlraum 6 Pakete, die mit Panzerklebeband umwickelt waren. Die Pakete beinhalteten insgesamt 4,3 kg Amphetamine sowie 318 g Marihuana. Der Fahrer wurde vorläufig festgenommen und ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet.

Hinter der Kofferraumverkleidung

Auch eine weitere mobile Kontrolle auf der A 3 führte zum Erfolg. Bei der Kontrolle eines in Slowenien zugelassenen Fahrzeuges entdeckten die Zollbeamten hinter der Kofferraumverkleidung ein mit Folie umwickeltes Päckchen, das diverse Pistolenteile und -zubehör beinhaltete. Rauschgiftspürhund „Igor“ erschnüffelte später bei einer genauen Kontrolle Rauschgift im Bereich des Armaturenbrettes und im Kofferraum. Die Beamten stellten daraufhin insgesamt 8,3 kg Kokain sowie 50 Schuss scharfe Pistolenmunition und drei weitere Magazine sicher. Der 38-jährige Fahrer aus Slowenien klagte bei der Festnahme über heftige Herzprobleme, so dass er ins Krankenhaus eingeliefert wurde und dort unter Bewachung wegen Haftunfähigkeit verblieb. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Die Erfolgsserie der Beamten geht noch weiter: Die Überprüfung eines in Frankreich zugelassenen Autos, dessen Fahrer zunächst nicht auf Anhaltezeichen der Zöllner reagieren wollte, erwies sich als nicht unbegründet. Bei der Befragung des Fahrers und Beifahrers konnten diese ihre Nervosität nicht verbergen. Als Grund für die Reise gab der Fahrer an, dass er seine Pferde, die in den Niederlanden untergebracht seien, aufgesucht hätte. Im Fahrzeug wurde eine Plastiktüte mit insgesamt 10 Platten Haschisch mit einem Gesamtgewicht von 1 kg aufgefunden. Die beiden wurden vorläufig festgenommen.

Ein weiterer Aufgriff erfolgte ebenfalls auf der Autobahn 3. Ein zuvor aus den Niederlanden eingereistes Fahrzeug mit slowenischem Kennzeichen wurde verdachtsunabhängig kontrolliert. Da der slowakische Fahrer und Halter des Personenkraftwagens unglaubwürdige Angaben zur Aufenthaltsdauer in den Niederlanden machte, wurde das Fahrzeug zur Dienststelle verbracht. Dort schlug Rauschgiftspürhund „Bali“ an.

Während der Durchsuchung wurde der Fahrer immer nervöser und zitterte schließlich heftig am ganzen Körper. Nicht grundlos: Hinter der Lüftungshaube des Armaturenbrettes entdeckten die Beamten ein Kilo Kokain verteilt auf vier Pakete. Der Fahrer wurde auch in diesem Fall vorläufig festgenommen.