Emmerich. .

Über mehrere Tage hinweg schaffte sie im November 2015 Tabakwaren in der Emmericher Tankstelle, in der sie zu diesem Zeitpunkt arbeitete, beiseite – insgesamt Zigaretten, Tabak und weitere Waren im Wert von über 8000 Euro. Nun stand die 37-jährige Frau aus ­‘s-Heerenberg vor dem Amtsgericht um sich für ihre Tat zu verantworten. Da sie ein vollumfängliches Geständnis ablegte und nicht vorbestraft war, kam sie um eine Haftstrafe herum.

„Ich bin schuldig“, machte die Frau direkt zu Beginn der Verhandlung klar, dass sie die Tat einräumt. Zuvor hatte der Vertreter der Staatsanwaltschaft minutenlang verlesen, welche Waren die 37-Jährige alle aus dem Lager der Tankstelle hat mitgehen lassen. Die Tabakwaren wurden im Anschluss in den Niederlanden verkauft, um so an Geld zu kommen.

„Sie haben das Vertrauen ihres Arbeitgebers verletzt“, redete der Vertreter der Staatsanwaltschaft der Angeklagten ins Gewissen. „Sie haben planmäßig über mehrere Tage die Waren geklaut“, machte er deutlich, dass es sich nicht um eine Bagatelle handelte. Ihr damaliger Arbeitgeber trat als Nebenkläger auf und forderte von der gebürtigen Moerserin Schadensersatz.

Auf die Frage von Richter Daniel Brzoza, warum sie die Waren geklaut hat, konnte die Angeklagte nicht so recht eine Antwort finden. „Ich habe Scheiße gebaut“, entgegnete sie geknickt und war den Tränen nah.

Verurteilt wurde die Frau zu einer Geldstrafe von 1440 Euro. Zudem hat sie zugestimmt ihrem ehemaligen Chef Schadensersatz in Höhe des Warenwerts zu zahlen. „Sie sind nicht vorbestraft, darum verhänge ich keine Freiheitsstrafe“, erklärte Richter Brzoza sein Urteil. „Die Menge ist schon ordentlich, aber sie haben die Tat komplett eingeräumt.“ Da die Frau auf Rechtsmittel verzichtete, ist das Urteil rechtskräftig.