Emmerich. . Über 50 Geschäftsräume im Erdgeschoss gibt es auf der Einkaufstraße. Zehn davon stehen derzeit leer. Ein Kommen und Gehen der Läden ist zu beobachten.
- Auf der Emmericher Steinstraße gibt es immer wieder leere Ladenlokale, aber auch Neueröffnungen
- Wirtschaftsförderer Sascha Terörde sieht eine langsame, positive Entwicklung der Geschäftsstraße
- Während die Betriebsrentenstelle umgezogen ist, öffnet eine Versicherung neu und ein Laden erweitert
Malgorzata Anna Schabe wischt sich die Hände an ihrer Hose ab. Die Inhaberin des polnischen Spezialitäten-Geschäftes auf der Steinstraße ist fleißig am Werkeln. Nicht in ihrem Laden im Haus mit der Nummer 47. Nein. Gleich gegenüber, in den ehemaligen Räumen des Bastelladens von Margret Laakmann, repariert sie die alte Theke. In den nächsten Wochen wird Malgorzata Anna Schabe hier einen weiteren Laden mit polnischen Lebensmitteln auf 160 Quadratmetern eröffnen. Das Geschäft auf der gegenüberliegenden Straßenseite bleibt bestehen. „Und zwar als Kiosk“, so die Polin. Deutsche und polnische Zeitschriften, Zigaretten und Alkohol gibt es dort zu kaufen.
Malgorzata Anna Schabe freut sich, dass sie die Steinstraße so wieder ein wenig beleben kann. Freudig blickt sie auch gern in Richtung Anfang der Geschäftsstraße. Nämlich zur neu-eröffneten Shisha-Bar Cocomo. Auch diese bringe neue Kundengruppen. „Es tut sich was“, sagt auch Wirtschaftsförderer Sascha Terörde. So würden Ladenlokale nun auch als Büroräume genutzt. So zu sehen in den einstigen Räumen der Adler-Apotheke im Haus mit der Nummer 12. „Auch dieser Leerstand ist bald gefüllt. Eine LVM-Versicherungsagentur wird dort einziehen“, so Terörde. Erste Plakate und Büromöbel sind in dem Geschäft schon zu sehen.
Emmerichs Wirtschaftsförderer weiß, es ist nicht einfach die Ladenlokale zu vermieten. Nicht immer Stimme die Größe. Ein Drogeriemarkt oder ähnliches benötige für sein Sortiment eben auch seinen Platz. „Aus meiner Sicht entwickelt sich die Straße aber langsam“, so Terörde. So finde das Käse-Haus guten Zuspruch. Ebenso das Blumengeschäft, das nun auch Kleinigkeiten für Neugeborene bereit hält.
Umzug zur Kaßstraße
Doch bei über 50 Ladenlokalen gibt es auch Leerstände. Zehn sind es momentan. So hat die Betriebsrentenstelle längst dicht gemacht. Seit Mitte September schon ist Tom Sluyter mit seinem Büro an der Wassenbergstraße zu finden. Schreibwaren Motz ist auch bereits Geschichte und hat nun zugeklebte Fensterscheiben statt eine üppige Auslage zu bieten. Ebenso ist das ehemalige Ladenlokal von Herrenausstatter Brülls zugehängt. Vielleicht tut sich hier auch etwas.
Wo sich auf jeden Fall etwas tut, ist an der Steinstraße 37. „Der Laden“ mit allerhand Selbstgemachten und Gesammelten schließt. Bis Ende Oktober werden Brigitte van der Veen-Scheike und ihr Sohn noch so viel es geht verkaufen. Dann wird umgezogen. Von der Steinstraße geht es in Emmerichs Fußgängerzone. Am Christoffeltor übernehmen sie das Souvenir-Geschäft.