Haldern. . Gut 50 Mädchen und Jungen machen mit bei der Ökumenischen Kinderbibelwoche in Haldern. Wer mag, kann sich noch spontan anschließen.
- Bei der Bibelwoche geht es um die alttestamentarische Figur des Josef, der als Sklave verkauft wird
- Das Angebot umfasst eine Andacht, Frühstück sowie eine Spiel- und Bastelstunde zum Thema
- Viele der heutigen Betreuer waren früher selbst Teilnehmer der Halderner Kinderbibelwoche
Malin ist ganz begeistert. „Wir basteln hier tolle Dinge“, sagt die Zehnjährige. Sie berichtet von einer Pappfigur, die sie ausgeschnitten und anschließend „angezogen“ hat. Grüne und blaue Stoffreste hat sie dafür verwendet. „Und einen weißen Gürtel ausgeschnitten und aufgeklebt“, erzählt die Haldernerin. Malin ist eine von gut 50 Mädchen und Jungen, die an der Ökumenischen Bibelwoche in Haldern teilnehmen. Die dreht sich aktuell um die alttestamentarische Figur des Josef, der von seinen Brüdern zunächst in einen Brunnen geworfen und letztlich als Sklave nach Ägypten verkauft wurde.
Neid und Eifersucht waren der Grund dafür. Denn Josef war der Lieblingssohn seines Vaters. So böse, dass sie ihn verkauften, wurden die Brüder, als der Bevorzugte besonders schöne Kleidung vom Vater bekam. „Diese Episode mit der schönen Kleidung haben die Kinder in der Bastelstunde versucht darzustellen“, erklärt Pastor Gernot Thölke. Er hat mit den Kindern auch das passende Lied „Ein kleiner Bruder kann sehr oft ein Dorn im Auge sein“ eingeübt, in dem es um Neid und Missgunst geht. Aber auch das Lied „Der Josef hat viel durchgemacht“, das am Dienstag während der morgendlichen Andacht angestimmt wurde.
Was er durchmacht, dass erfuhren die Kinder in einem kleinen szenischen Spiel, das Arne Kook (Josef) sowie Jenny Boßmann und Lara Marie Lamers (als Josefs Kinder Ephraim und Manasse) aufführten. Dort erzählte Josef von seiner Zeit als Hausverwalter bei einem reichen Ägypter. Allerdings endete dort seine Zeit abrupt, als die Frau des Ägypters den Sklaven Josef bezichtigte, sie belästigt zu haben. Josef landete im Gefängnis. „Wie bist du denn da herausgekommen?“, fragte ihn sein Sohn. „Das ist eine andere Geschichte, die erzähle ich euch morgen“, antwortete Josef alias Arne Kook.
Grundschüler, die erfahren wollen, wie die Gesichte weitergeht, sollten sich morgen früh um 9 Uhr in der Evangelischen Kirche einfinden. Denn wer mag, kann bei der Kinderbibelwoche mitmachen, die mit einer Andacht beginnt. Danach gibt es Frühstück in den Räumen der offenen Ganztagsgrundschule. Es schließen sich Spiel und Bastelstunden an, in denen die Geschichte um Josef vertieft wird. „Das ist spannend und wir haben viel zu lachen“, sind sich Viktoria (9) und Sophie (9) einig.
So geht es auch Patricia, die mit 14 Jahren einer der Teamer ist, also zu den Betreuern gehört. Wie auch Arne Kook. „Als Grundschüler habe ich selbst an der Kinderbibelwoche teilgenommen“, sagt er. Das haben ihm so viel Spaß gemacht, dass der Schüler heute die guten Erfahrungen, die er gemacht hat, gern weitergeben möchte.
Wie die Kinderbibelwoche finanziert wird
Die Kinderbibelwoche endet mit einer Andacht am Donnerstag, 13. Oktober, um 18 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Georg. Eltern, Großeltern, Verwandte und Geschwisterkinder sind eingeladen, zu sehen und zu hören, was die Kinder in der Woche erarbeitet haben und was sie erlebt haben.
Am Ende des Gottesdienstes gibt es eine Kollekte zur Finanzierung der Kinderbibelwoche. Die verbleibenden Kosten teilen sich die beiden Kirchengemeinden.