Emmerich/Rees. . Der CDU-Bundestagskandidat besuchte unsere Redaktion. Gocher will sich für die Region und Europa stark machen – und die AfD entlarven.
- Handels-Attaché pendelt schon ein Jahr vor der Wahl zwischen Brüssel und dem Kreis Kleve hin und her
- Zurzeit nutzt der Gocher die Besuche in der Region, um sich mit lokalen Themen vertraut zu machen
- Als Bundestagsabgeordneter will er sich u.a. um Airport Niederrhein, Betuwe und B67n kümmern
Das Ergebnis, mit dem sich Stefan Rouenhoff als CDU-Bundestagskandidat bei der Mitgliederversammlung im Juni gegen Matthias Reintjes durchgesetzt hatte, war knapp. Jetzt fordert ihn der Faktor Zeit. Denn der 37-jährige Gocher, für die Bundesregierung als Handelsattaché in Brüssel, pendelt neuerdings ständig zwischen der belgischen Hauptstadt und dem Niederrhein. „Am Samstag wird man mich wohl an der Emmericher Rheinpromenade sehen. Da machen wir Fotos für den Wahlkampf“, freute sich Rouenhoff auf seinen nächsten Termin auf der rechten Rheinseite.
Die Partei, sagte er bei seinem Besuch der NRZ-Redaktion, wisse er absolut hinter sich, auch die drei Mit-Konkurrenten vom Juni. Alle würden schon jetzt dafür kämpfen, dass er für die Kreis Klever CDU im September 2017 in den Bundstag zieht und Ronald Pofalla beerbt. „Unser Verhältnis ist sehr gut. Wir sind alle Teamplayer“, spielte er auf Matthias Reintjes und Rees’ Bürgermeister Christoph Gerwers an.
Zurzeit toure er durchs Land, mache sich mit lokalen Themen vertraut. In Berlin will er sich natürlich für so wichtige regionale Angelegenheiten wie den Airport Niederrhein, die Betuwe-Linie und die B67n kümmern.
„Hier wird Europa gelebt“
Das zurzeit wohl wichtigste Thema auch für die CDU sei die Flüchtlingspolitik, wegen der ja die Alternative für Deutschland beim Wähler punkte. „Dass die AfD keine Alternative für unser Land darstellt, auch weil sie keine Antworten auf drängende Fragen hat, muss klar rüber gebracht werden“, sagte Rouenhoff, der alles daran setzen will, diese Partei „zu entlarven“. Das sei wichtig, weil nicht alle deren Wähler Rechtsradikale sind.
Ein Schwerpunkt im Wahlkampf, bei dem es der 37-Jährige im Kreis Kleve mit SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks zu tun hat, ist Europa. „Emmerich lebt beispielsweise auch vom Austausch mit den Niederlanden“, betont der Politiker. Hier in der Region werde Europa gelebt. Ein geeintes Europa sei nicht nur Garant für Frieden und Freiheit, und das seit vielen Jahren. Rouenhoff: „Wir profitieren auch wirtschaftlich davon. Wie schlecht es ohne Europa laufen würde, wird Großbritannien nach dem Brexit spüren.“
Nach Berlin wird Stefan Rouenhoff es nur schaffen, wenn er bei der Bundestagswahl die meisten Erststimmen holt und direkt gewählt wird. Dafür rechnet er sich gute Chancen aus.
Richtig Gas geben „und noch mehr kämpfen“ wird er dafür wohl drei Monate vor dem entscheidenden Monat. „Da nehm ich zusätzlich zum Jahresurlaub zwei Monate unbezahlten Sonderurlaub“, kündigte Rouenhoff schon mal an.
Um nach dem Gespräch mit dem Wagen nach Brüssel zu fahren — am nächsten Tag will er wieder vor Ort sein: bei einer Veranstaltung der Jungen Union in Pfalzdorf.