Emmerich. . Seit 2010 wurden rund 50 Millionen Euro ins Werk gesteckt. Der Umsatz wurde in dieser Zeit fast verdreifacht. Weitere Investitionen sind geplant.

  • Nach der Übernahme durch eine malayische Firma 2010 wurden 50 Millionen Euro investiert
  • Arbeiteten damals 190 Mitarbeiter in Emmerich, sind es aktuell 270 – 162 Beschäftigte in Düsseldorf
  • Geschäftsführer Ralf Ewering sieht eine positive Entwicklung und auch Raum für weitere Investitionen

Der Chemiekonzern KLK Emmerich ist weiter auf Wachstumskurs. Wurden in den vergangenen sechseinhalb Jahren bereits mehr als 40 Millionen Euro in den hiesigen Standort investiert, entsteht derzeit für weitere 8,5 Millionen Euro eine neue Produktionsanlage auf dem Firmengelände direkt am Rhein. „Es läuft gut“, ist Ralf Ewering äußerst zufrieden mit der Entwicklung, welche das Unternehmen seit der Übernahme 2010 durch den malayischen Riesen Kuala Lumpur Kepong Ber­had (KLK) genommen hat.

Der Umsatz stieg in dieser Zeit auf rund 500 Millionen Euro an, wurde mehr als verdoppelt, fast verdreifacht. Auch bei der Mitarbeiterzahl geht es weiter nach oben: 270 Menschen beschäftigt KLK allein am Standort Emmerich – 2010 waren es zum Vergleich nur 190. Und Ewering sieht Potenzial für weitere Investitionen. „Wir wollen uns weiter entwickeln.“

Erster Teil schon in Betrieb

Der erste Teil der neuen Anlage wurde schon in Betrieb genommen, „der zweite folgt im Frühjahr 2017“, so der Geschäftsführer. Dort wird Ester hergestellt, ein Nachfolgeprodukt, welches aus der Fettsäure gewonnen wird. „Wir wollen unser Portfolio erweitern“, gibt Ewering dazu an. Das auf oleochemische Erzeugnisse – Produkte auf Basis pflanzlicher und tierischer Fette und deren künstliche Äquivalente – spezialisierte Unternehmen möchte mehr Produkte im eigenen Haus produzieren und an die Kunden in der Industrie verkaufen.

KLK sei breit aufgestellt, berichtet Ewering. In den unterschiedlichsten Industriebereichen kämen die hergestellten Stoffe zum Einsatz. „Die großen Bereiche sind Pflegeprodukte, Waschmittel und Spülmittel.“ Täglich kommt der Endverbraucher etwa beim Zähneputzen in Berührung mit KLK-Produkten – gewisse Bestandteile in der Zahnpasta kommen aus Emmerich. „Wir sind zudem ein grünes Unternehmen“, sagt der Geschäftsführer und bezieht sich darauf, dass der Grundstoff für die Fertigung Palmöl und Palmkerne seien – nachwachsende Rohstoffe.

23 Auszubildende am Niederrhein

Wichtig ist Ewering auch das Thema Ausbildung. „Wir bilden über unseren eigenen Bedarf aus“, merkt er an. Das sei Teil der sozialen Verantwortung, jungen Menschen in der Region eine Perspektive zu geben. Aktuell sind 23 Auszubildende allein am Standort Emmerich aktiv. „Die Chance ist immer da, übernommen zu werden.“

Im gewerblichen Bereich sei es relativ einfach, geeignete Bewerber zu finden und auch offene Stellen zu besetzen. Schwieriger sei es dagegen Ingenieure für KLK zu gewinnen. Der Wettbewerb in der Branche sei relativ stark. Darum schaue das Unternehmen durchaus auch auf den niederländischen Arbeitsmarkt. „Im Betrieb haben wir einige Mitarbeiter, die etwa aus Nimwegen kommen.“

In Zukunft könnten weitere Stellen in Emmerich geschaffen werden. Mit der neuen Anlage für die Ester-Herstellung wurden sechs Mitarbeiter eingestellt. Platz sei auf dem Werksgelände noch ausreichend vorhanden, um weiter zu expandieren. „Wir führen gerade einige Gespräche“, deutet Ewering weitere Projekte an.

Im vergangenen Jahr hatte KLK für 40,5 Millionen Euro Teile der Emery Oleochemicals GmbH in Düsseldorf erworben. „Am ersten Tag haben wir die Umbenennung in KLK Emmerich umgesetzt“, so Geschäftsführer Ralf Ewering.

Damit verdoppelte KLK seine Produktionskapazitäten. In Düsseldorf sind 162 Mitarbeiter beschäftigt.