Isselburg. . Der geplante Radschnellweg zwischen Isselburg und Coesfeld bietet viele Chancen.
- Nachhaltige Mobilitätslösungen stellen im ländlichen Raum eine besondere Herausforderung dar
- Ab einer Entfernung von fünf Kilometern wird in der Regel nicht mehr aufs Rad gesetzt
- Der Radfahranteil ist mit 33 Prozent im Kreis Borken allerdings überdurchschnittlich hoch
Radfahren steigert das körperliche Wohlbefinden. Darüber hinaus kann der Umstieg vom Auto auf die Fiets aber auch die Öko-Bilanz verbessern. Der Verkehrssektor hat mit 35,7 Prozent den größten Anteil am Endenergieverbrauch im Kreis Borken. Mit einem Anteil von 33,9 Prozent liegt er beim Ausstoß von CO2 auf Platz zwei, knapp hinter dem Sektor Wirtschaft, dem größten Emittenten im Kreis.
Nachhaltige Mobilitätslösungen stellen im ländlichen Raum jedoch eine besondere Herausforderung dar. Große Entfernungen zwischen den Siedlungsbereichen und Infrastruktureinrichtungen erklären die hohe Bedeutung des motorisierten Individualverkehrs im Kreis Borken. Rund 46 Prozent der Wege werden mit dem Auto zurückgelegt.
Klar ist: Ab einer Entfernung von fünf Kilometern wird in der Regel nicht mehr aufs Rad gesetzt. Die gute Nachricht aber: Der Radfahranteil ist mit 33 Prozent im Kreis Borken überdurchschnittlich hoch. „Mit dem Elektrofahrrad entsteht die Perspektive, dass auch Wegstrecken über fünf Kilometer km regelmäßig mit dem Rad zurückgelegt werden“, blickt Kreisverkehrsdezernent Dr. Hermann Paßlick in die nahe Zukunft.
Erster Spatenstich im nächsten Jahr
Der Kreis und die Kommunen bemühen sich, das Angebot des Umweltverbundes – insbesondere also für ÖPNV, Rad, Fußverkehr – weiter zu verbessern. Eine nicht unbedeutende Rolle spielt in diesem Zusammenhang der geplante Radschnellweg zwischen Isselburg und Coesfeld. Der Regio.Velo wird die auf dieser Strecke liegenden Kommunen unter optimalen Bedingungen direkt verbindet. Der erste Spatenstich für den Abschnitt zwischen Rhede und Bocholt könnte im nächsten Jahr stattfinden.