Vrasselt. . Ohrwürmer und aktuelle Hits der Jubiläumsband beim VCK-Spektakel „Op dem Maat“. Lokalband Dörmakar wurde für 850 Zuschauer zum Eisbrecher des Abends.
- VCK-Band Dörmakar war als Eisbrecher am Start und sorgte direkt für Superstimmung
- 850 Fans kamen zum Open Air-Konzert und sangen die ihnen bekannten Lieder kräftig mit
- Räuber bewiesen Fan-Nähe. Torben Klein und Co. plauderten bis tief in die Nacht mit dem Publikum
Carlo (3) tänzelt begeistert vor der Bühne. Kein Problem für den kleinen Knirps. Denn passend zum Start eines stimmgewaltigen Abends „Op dem Maat“ (Dorfplatz Vrasselt) hat Petrus ein Einsehen. Die dunklen Wolken inklusive tonnenweise Regen wurden weggepustet und die Sonne gab von oben alles. Schnell hatten zuvor viele Helfer des Vrasselter Carnevals Komitées (VCK) den großen See vor der kleinen Bühne fegenderweise entfernt. Apropos kleine Bühne: die war aus der Not geboren, so Präsident Simon Terhorst. Denn die eigentlich große Bühne aus der Domstadt war nachts zuvor abgebrannt. Sichtlich erleichtert war Vrasselts Boss nach der Bühnen-Horror-Nachricht und den Wetterkapriolen tagsüber.
Premiere für „Emmerich olé“
Geburtstagskind Carlo hat auf der „kleinen“ Bühne zunächst nur einen Herrn in Weiß im Visier: Papa David Köhn, Mitglied der VCK-Band Dörmakar, die in der letzten Session die jecken Herzen höherschlagen ließ. Doch als Marcel Janßen, Olivia Strupp, Jan-Arne Bettray, Karsten Mölder und eben der Papa das Publikum so richtig in Eisbrecher-Stimmung bringen, dreht sich der kleine Mann um, grinst und animiert klatschend die 850 jubelnden Fans zum Mitmachen. Während sie ihren legendären Erdbeermarmeladen-Song und den neuen vereinsverbindenden Hit „Emmerich olé“ zum Besten geben, treffen gut gestärkt vom Rheinpromenaden-Gang keine in Emmerich Unbekannten in den Südstaaten ein. „Mensch, da beim Bistro 852 von Otti und Frank gibt es ein Schaschlik, so groß, das habe ich noch nie gesehen“, lobt Charly (Karl-Heinz) Brand, Gründungsmitglieder „de Räuber“, gegenüber der NRZ.
Von Koma-Stimmung mit leckerem Sättigungsfaktor im Räuber-Lager keine Spur. Am Kicker im Pfarrheim lassen sie es sich gut gehen und freuen sich riesig auf ihren vierten Auftritt in Vrasselt, lauschen hier und da den Klängen der Kölner Sösterhätz. Dann lässt die Jubiläumsband schnell die Herzen aller höherschlagen. Denn das Repertoire besteht aus Ohrwürmern der 25-jährigen Bandgeschichte, garniert mit aktuellen Songs und bietet somit für jeden Geschmack etwas. Und das in einem Stimmungsmarathon über zwei Stunden. Torben Klein, einer der Frontmänner, überzeugt mit seiner sympathischen Art und Räuber-Urgestein Charly Brand versteht mit seinen Dönnekes zur Entstehung der Lieder die Lacher auf seine Seite zu bringen. Einfach nur herrlich oder auch „Wunderbar“, dem bekannten Räuber-Schunkelsong.
Zum Einstand, im rheinisch-blau gehaltenen Bühnen-Licht-Himmel, gibt es „Kölsche Jungs bütze joot“, gefolgt von „Am Eigelstein is Musik“ oder den „Vögelein vom Titicacasee“. Letzterer, ein 1999er Hit, sorgt für die schönsten Vrasselter Vögelein. Denn neben dem Mitsingen ist Mitmachen angesagt. Nach 30-minütiger Pause verstehen die sechs, das Publikum direkt wieder in ihren Bann zu ziehen. Das klappt ebenfalls mit den neuen Songs „Dat es Heimat“ oder „Wenn ich träum in der Nacht“. Natürlich darf „Wenn et Trömmelche jeet“, mit Gast-Trommler Hänkse Böcker, nicht fehlen.
Bis kurz nach eins am Sonntagmorgen plaudern Torben Klein und die anderen Räuber mit vielen ihrer Emmericher Fans und schießen jede Menge Selfies mit ihren Räuber-Anhängern, bis es heißt: „Maacht ed jood bis zum nächsten Mal.“