Emmerich.
Die Deutsche Bank stellt sich neu auf und will Privat- und Firmenkunden zeitgemäßer betreuen. Zum digitaler und multimedialer ausgerichteten Geschäftsmodell gehören auch einige bittere Pillen. Allein in NRW werden 2017 51 Filialen geschlossen, im Kreis Kleve nur Kevelaer. Emmerich (annähernd zehn Kundenberater) steht nicht auf der roten Liste. Also eine gute Nachricht. „Das freut uns auch“, sagte Filialleiter Tim Köster auf NRZ-Nachfrage. Ein Sprecher der Deutschen Bank in Frankfurt erklärte, man habe anhand eines Kriterienkataloges entschieden, welche Filialen bleiben bzw. schließen, z.B. Mitarbeiter-Mindestzahl, Kundenstruktur, Ertragsstärke und Distanz zur nächsten Filiale: „Diese Kriterien sind in Emmerich offenbar alle gut erfüllt worden.“
Köster erinnert: „Die Deutsche Bank hat von Anfang an gesagt: Wir wollen nicht die Bank der Großstadt sein und uns vom Land zurückziehen.“ Deshalb werden auch eher Stadtteilfilialen in größeren Städten aufgegeben. Zum anderen wolle man dem veränderten Kundenverhalten Rechnung tragen, habe dabei keineswegs nur die Premiumkunden im Blick. „Wir werden hier eher Verbesserungen feststellen“, so Köster, „wir wollen das Onlinebanking voranbringen.“ Wer sich von seinem Kundenbetreuer persönlich beraten lassen möchte, könne das auch künftig tun, ermöglicht wird aber auch die Zuschaltung von Spezialisten aus regionalen Beratungscentern über Videokonferenz oder Chat. „Das ist noch kurz vor der Tagesschau möglich“. Wenn also die Filiale längst geschlossen hat.