Emmerich/Rees. . Zwischen Emmerich und Empel-Rees verkehrt nun ein Bus. Daher kommt es zu längeren Fahrzeiten. Weitere Ausfälle sind bis zum 4. September angekündigt.
- Kein Ende der Beeinträchtigungen in Sicht, Gleisbauarbeiten dauern noch bis zum September an
- Berufspendler müssen sich darauf einrichten, dass Busse früher als die Züge in Emmerich abfahren
- Pendler verlieren am Tag mindestens 50 Minuten, Fahrpläne hängen im Emmericher Bahnhof aus
Die Bahnfahrer sind genervt. Seit dem 26. Juni fallen im Regionalverkehr zwischen Emmerich und Wesel Züge aus. Ab heute bis zum 25. Juli verkehren keine Züge mehr ab Emmerich oder nach Emmerich. Die Streckengleise sind in beiden Richtungen wegen Bauarbeiten komplett gesperrt.
Dieter Janßen hatte gestern Glück, dass er vor seiner geplanten Abfahrt zum Flughafen Düsseldorf nochmals am Emmericher Bahnhof vorbeigeschaut hat. Geplant war, mit der RB 35 um 5.47 Uhr zum Flughafen zu fahren. „Gut, dass ich mich informiert habe, denn der Ersatzbus fährt am bereits 5.21 Uhr am Busbahnhof ab, so dass ich glatt zu spät gekommen wäre.“
Wer jeden Morgen beispielsweise in den Zug um 6.06 Uhr steigt, um um 7.06 Uhr an seinem Arbeitsplatz in Oberhausen anzukommen, muss sich bereits um 5.45 Uhr zum Busbahnhof begeben. Von dort aus wird er dann über Praest und Millingen nach Empel gefahren, um hier um 6.26 in die RB 35 zu steigen, die dann um 7.12 Uhr in Oberhausen eintrifft. Damit verlängert sich die Hinfahrt schon einmal um 27 Minuten. Wenn denn alles klappt.
Zeitverschiebung einplanen
Auf dem Rückweg stoppt dann der Regionalverkehr in Empel, von wo aus die Reisenden in den Bus steigen müssen. Was bedeutet, dass die Reisenden nicht nur dort aussteigen, sondern auch die Unterführung queren müssen.
Wenn also der Emmericher in Oberhausen Dienstschluss hat und um 16.51 Uhr am dortigen Hauptbahnhof in die RB 35 steigt, trifft er um 17.37 Uhr in Empel mit dem Zug ein, hat dann zehn Minuten Zeit, bis der Schienenersatzverkehr, sprich Bus, am Empeler Bahnhof abfährt. Ankunft am Emmericher Busbahnhof: 18.11 Uhr. Zeitverzug: weitere 19 Minuten.
Auch die Züge der Linien RE 5 werden durch Busse im Schienenersatzverkehr (SEV) ersetzt. Die Bahn teilt dazu in ihren Pressemitteilungen und im Internet mit, dass Züge der Linie RE 5 und RB 35 zwischen Emmerich und Empel-Rees zwischen 25 bis 33 Minuten früher abfahren oder zwischen 19 bis 26 Minuten später eintreffen.
Wer glaubt, damit ist alles überstanden, der irrt. Denn vom 26. Juli bis zum 4. September kommt es zu weiteren Schienenersatzverkehren und Haltausfällen. Darüber wird die NRZ zeitnah informieren
Man kann sich im Internet die Fahrpläne herunterladen oder sich taggenau unter www.bahn.de/persoenlicherfahrplan die Zeiten ausdrucken. Doch derjenige, der sich nicht des Internets bedienen kann, ist auf die Auskunft im Reisezentrum angewiesen. Zahlreiche Fragen hatte Ana Da Costa am Dienstag im Emmericher Bahnhof beantworten müssen.
Die Fahrpläne für den Schienenersatzverkehr hängen im Bahnhof aus. Übrigens ist nicht direkt an jedem Bahnhof die Bushaltestelle platziert. Auch hierzu gibt es Wegbeschreibungen im Internet, nicht aber als Handouts für Reisende.