Emmerich.. Als Andreas und Gisela Mittmann 2006 das Hotel Am PAN auf der Baustraße eröffneten, gab’s Stirnrunzeln. Doch die Eheleute haben’s geschafft.
Zur Eröffnung des Hotels Am PAN standen die Optimisten nicht gerade Schlange. „Kaum einer hat uns eine Chance gegeben“, erinnert sich Gisela Mittmann. Und so schwingt auch eine Portion Genugtuung mit, dass sie und ihr Mann Andreas nun das Zehnjährige feiern können. Und laden für Samstag, 9. Juli, ab 11 Uhr zum Jubiläumsfrühschoppen an die Baustraße ein.
Warum aber runzelten zum Start so viele die Stirn? Gisela Mittmann: „Weil die Lage nicht so gut war, hieß es. Ihr müsst an die Rheinpromenade.“ So ziemlich alles drängte damals zur Flaniermeile. Die Mittmanns, vorher in der Societät, griffen zu, als sich ihnen die Chance an der Baustraße bot. Das Hotel pachteten Mittmanns von der Idu. Und haben die Entscheidung bis heute nicht bereut. Die Idu-Geschäftsführer Albert Weyers und Hans-Willi Janssen hätten immer zu ihnen gehalten und an sie geglaubt. „Es war richtig, was wir gemacht haben“, sagt Andreas Mittmann im Rückblick. Drei Jahre später wurde nebenan noch ein Appartmenthaus errichtet, in dem die Mittmanns selbst eine Wohnung bezogen haben.
Der vermeintliche Standort-Nachteil entpuppte sich als Vorteil. Die Nähe zu Stadttheater und PAN bescherte dem Hotel einige prominente Übernachtungsgäste: „Mit der Schauspielerin Anita Kupsch haben wir viel Spaß gehabt, auch Jochen Busse ist ein netter Kerl“, sind sich Mittmanns einig. 85 Prozent der Gäste sind Geschäftsleute, Außendienstmitarbeiter und Firmenkunden. Sechs Jahre übernachteten hier tagsüber die Zugbegleiter der Nachtzüge, die in Emmerich hielten.
Auch im Jubiläumsjahr gibt’s im Hotel was zu tun: „Die Teppichböden werden erneuert, jedes Zimmer bekommt einen gemütlichen Sessel“, so die Hotel-Chefin, die ihren Mann auf Fehmarn kennenlernte. „Ich arbeitete als Koch und sie als Servicekraft“, erzählt der Ehemann, der aus Goslar stammt. Ein eingespieltes Team, das den Laden mit 18 Zimmern, fünf Appartments, zwei Zimmermädchen und einer Aushilfe fest im Griff hat. „Ich mache so lange weiter, wie ich muss“, sagt die 59-Jährige. Noch sechseinhalb Jahre also.