Isselburg. . Seit Donnerstagabend ist die Feuerwehr in Isselburg im Einsatz. Bäume kippten um, der Strom fiel aus. Der Pegel der Issel bereitet wieder Sorge.
- Das Unwetter ließ in Isselburg Keller volllaufen und Bäume umstürzen
- Die Feuerwehr war stundenlang im Einsatz. Der Strom fiel aus
- Hoher Pegel der Issel bereitet der Stadt Sorge. Einsatzkräfte halten sich bereit
Er steht wieder im Fokus: der Pegelstand der Issel. Nach den jüngsten Unwettern stieg dieser am Freitag besorgniserregend schnell an. Beim Stand von 1,45 Metern am Morgen, richtete die Stadt Isselburg zusammen mit Polizei und Feuerwehr erneut einen Krisenstab ein. Ebenso wie vor drei Wochen als der Pegel der Issel nach starken Regenfällen auf 1,69 Meter gestiegen war. „Die Situation ist vergleichbar“, so Bürgermeister Rudi Geukes. Nur dass dieses Mal die Sandsäcke schon gepackt auf dem Bauhof liegen. Stadt und Einsatzkräfte nahmen sich vor im Fall der Fälle so vorzugehen, wie es auch schon beim vergangenen Hochwasser-Alarm geplant war. Falls der Pegel der Issel durch die Regenmassen über 1,70 Meter steigt, „soll der Werther Kiessee als Entlastungsbecken dienen“, so der Bürgermeister.
Die Polizei informierte die direkten Issel-Anwohner und riet, Wertsachen aus den Kellern zu holen. Zudem richtete die Stadt eine Hotline für Notfälle ein, die unter 02874/91117 erreichbar ist. Während der Krisenstab den Pegel im Blick behielt, um jederzeit reagieren zu können, machten sich die Einsatzkräfte bestehend aus Feuerwehr und DRK auf in Richtung Issel, um nach den Deichen zu sehen und im Notfall einige der noch 8000 gefüllten Sandsäcke auf undichte Stellen zu verteilen, wie Oliver Kiefmann vom Löschzug Anholt erklärte.
1930 Haushalte ohne Strom
Seine Kameraden hatten aufgrund des Unwetters schon am späten Donnerstagabend alle Hände voll zu tun. Um 22.08 Uhr gab es die erste Alarmierung für den Löschzug Anholt, kurze Zeit später war auch der Löschzug Isselburg im Einsatz. Bis 2.30 Uhr am frühen Freitagmorgen waren die Blauröcke in allen Teilen der Stadt unterwegs. 20 Einsatzstellen, so Oliver Kiefmann, galt es abzuarbeiten. Eine zog dabei große Folgen nach sich. Weil ein Baum in eine Stromleitung bei Anholt gestürzt war, waren eine Stunde lang am späten Donnerstagabend 605 Haushalte in Isselburg und noch einmal 1325 Haushalte in Anholt eine Stunde lang ohne Strom. In Anholt stürzte auf der Regniet ein Baum auf ein Wartehäuschen. Am Schievekamp fiel ein Baum auf den dortigen Kinderspielplatz.
Nach einer kurzen Verschnaufpause gab es dann für den Löschzug Anholt am Freitagmorgen um 6.42 Uhr die nächste Alarmierung. Den ganzen Vormittag lang waren die Kräfte, 40 an der Zahl, im Einsatz. Keller mussten leergepumpt werden, aber auch umgestürzte Bäume beseitigt werden. Auch einige Straßen im Stadtgebiet waren überflutet. Die Millinger Straße Richtung Wolfstrang wurde wegen Überschwemmung gesperrt. Ebenso der Stadtwall weil der Stadtgraben vollgelaufen ist.
„Der Landrat hat für den kompletten Kreis Borken die Großschadenslage ausgerufen“, so Bürgermeister Geukes. So half ein Fahrzeug aus Isselburg etwa in Gescher aus, das noch größeren Schaden genommen hatte.