Hüthum. . Er starb vor wenigen Tagen im Alter von 89 Jahren. Judenschicksale hat der Hüthumer recherchiert.
Herbert Schüürman ist tot. Er starb vor wenigen Tagen im Alter von 89 Jahren. Der gebürtige Hüthumer hat sich mehr als drei Jahrzehnte den Schicksalen der Emmericher Juden gewidmet und ein wenig Licht in die dunkelsten Stunden der Stadt Emmerich im Zweiten Weltkrieg gebracht. „Mit Herbert Schüürman verliert die Stadt einen Sohn, der das Schicksal vieler Menschen recherchiert und zusammengefasst hat. Seine Arbeit hat nicht nur Familien zusammengeführt, sondern auch dafür gesorgt, dass das Schicksal der jüdischen Familien nicht vergessen wird“, so Bürgermeister Peter Hinze. „Sein Einsatz hat viele emigrierte Juden zu einem Besuch in ihrer Heimatstadt bewegt, um ihre eigene Geschichte zu erfahren. Zudem ist seine Arbeit ein wichtiges Puzzleteil in der Emmericher Geschichte.“
1. Fährmann ging an ihn
Bis zuletzt stand Herber Schüürman mit vielen jüdischen Familien in persönlichem Kontakt. Mit der Veröffentlichung des Buches „Juden in Emmerich“, zahlreichen Ausstellungen und Vorträgen hat Herbert Schüürman auf Leben, Tod, Vertreibung und Flucht jüdischer Familien aufmerksam gemacht. Schüürman war der erste Bürger in Emmerich, den der Bürgerverein mit dem Emmericher Fährmann ausgezeichnet hat. Diese Auszeichnung geht Personen, die sich um die Kommunikation in der Stadt, die Stadt selbst oder um die Bürger der Stadt verdient gemacht haben.