Emmerich.

Über 2000 Schulen haben sich deutschlandweit zusammengetan, um ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Die Gesamtschule Emmerich ist nun die erste Schule im Kreis Kleve, die sich diesem Projekt angeschlossen hat. Zur feierlichen Aushändigung der Urkunde im Rahmen einer Schülerversammlung erschien auch Rasim Togulga von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Das richtige Signal

Die Patenschaft dazu hat Irene Möllenbeck übernommen. Die engagierte Emmericherin (Pro Kultur) wies in ihrer Rede darauf hin, dass die Gesamtschule Emmerich genau zum richtigen Zeitpunkt das richtige Signal setzt, um gegen Fremdenfeindlichkeit anzugehen: „Schule ist genau der richtige Ort, wo die Grundlagen gegen Diskriminierung und Rassismus gelegt werden müssen, denn an diesem Ort treffen sich alle Kulturen, Hautfarben und Religionen.“ Als Jugendliche und im späteren politischen Leben, ob im Stadtrat oder als Bürgermeisterin, musste sie immer wieder „ihren ganzen Mut zusammennehmen und für ihre innere Überzeugung gegen große Widerstände kämpfen“. Mit ihrer Patenschaft möchte sie nun auch Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, mutig ihren Weg zu gehen und gegen Diskriminierungen anzugehen. Als Mitglied des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verpflichtet sich die Gesamtschule Emmerich, mindestens einmal im Schuljahr ein umfassendes Projekt gegen Rassismus und für mutiges Handeln durchzuführen. Bereits erfolgreich angelaufen sind die „AG Stolpersteine“ sowie in Zusammenarbeit mit der Hanse-Realschule das „Gambia-Projekt“.

Worte, die diskriminieren

Togulga machte in seiner Ansprache deutlich, dass schon der Gebrauch bestimmter Schimpfwörter auf dem Schulhof diskriminierend sei. Es erfordere Mut, sich gegen die Verwendung solcher Schimpfwörter zu stellen. Eine große Hilfe sind den Lehrerinnen und Lehrern dabei Streitschlichterinnen und Streitschlichter der Gesamtschule. Unter Anleitung der Lehrerin Christiana Schneider setzen sie sich täglich für einen friedlichen, freundlichen und fairen Umgang auf dem Schulhof und in den Klassenräumen ein.