Emmerich. . Familie Heuer lässt seit 20 Jahren Kopter starten. Nun hat sie eine Schule gegründet, durch die sie sicheren Umgang mit den Flugobjekten vermittelt.
Seit über zwei Jahrzehnten lässt Björn Heuer Modellsportflieger steigen. Immerhin schon seit sieben Jahren starten unter seiner Regie Kopter gen Emmerichs Himmel – seit 2012 sogar gewerblich. Wenn das Wetter klar und der Wind still ist, sieht man Björn Heuer und seine Frau Ingrid oft gemeinsam mit der Fernbedienung am Boden stehen. Aus luftiger Höhe machen sie dann mittels eines Kopters Aufnahmen. „Drohne“ wird das Flugobjekt auch gern mit kritischem Unterton genannt. „Der ein oder andere ist oft besorgt um seine Privatsphäre“, so Heuer. Der Emmericher weiß aber genau, was er tut und vor allem, was er darf. Im Gegensatz zu manch anderem in der Kopter-Szene. „Es gibt viele schwarze Schafe“. Doch das soll sich bald ändern.
Schnell gekauft mit wenig Wissen
Denn Björn Heuers Sohn Mattes (21) hatte nun die Idee, eine Flugschule für Kopter zu gründen. Die „Kopterschule Niederrhein“ wurde jüngst aus der Taufe gehoben. „In der nahen Umgebung gibt es eine solche Schule nicht“, hat Mattes Heuer herausgefunden. Dabei werden im Kreis Kleve die schnellen Flieger gern genutzt. Kein Wunder. „Ein Kopter ist schnell gekauft. Für knapp 70 Euro gibt es schon günstige Modelle“, weiß der Vater. „Nur leider wissen die wenigsten Nutzer, was damit eigentlich erlaubt ist und was nicht“, ergänzt sein Sohn, der Maschinenbau in Dortmund studiert.
Schnell saust dann der Kopter durch die Nachbarschaft, macht Fotos, die dann auch noch verkauft und veröffentlicht werden. Und gerade das, ist eigentlich nicht erlaubt. „Wer seinen Kopter nämlich gewerblich nutzt, benötigt eine Aufstiegsgenehmigung der Landesluftfahrtbehörde.“ Und die wiederum verlangt dann einen Nachweis, dass der Nutzer „mit dem Betrieb und den Sicherheitsaspekten eines Kopter vertraut ist“, erklärt Björn Heuer.
Rechtliche Bedingungen, Versicherungsfragen und sicheres Navigieren stehen auf dem Stundenplan
Daher wollen sein Sohn und er im Rahmen von sechsstündigen Schulungen und einer praktischen Einweisung, die Welt der Kopter näher bringen. Sprich viele Infos über rechtliche Bedingungen, Wartung und Pflege, Start, Flug und Landung des Kopters, sicheres Navigieren und Versicherungsfragen geben. Denn richtig genutzt, ermöglicht so ein Kopter viele sehenswerte Eindrücke. Das weiß Familie Heuer gut. Statt Fotos, liefert sie nun regelmäßig Kunden Filmaufnahmen aus luftiger Höhe. Darunter zum Beispiel auch die Emmericher Firma Niederrhein Medien.