Rees. .
Die Stadt Rees verfügt derzeit noch über 64.713 Quadratmeter vollerschlossene, gewerblich nutzbare Fläche, die sich auf die Gewerbegebiete Im Lohr und Zur Jasba verteilen. Rund elf Hektar davon befinden sich im Verfahren zur Ausbuchung. Die Stadt will sich weiterhin bemühen, durch eine mittel- und langfristig angelegte Grundstückspolitik ein Flächenangebot für Gewerbebetriebe vorzuhalten, hieß es gestern in der Ratssitzung. Wie berichtet hatte die SPD-Fraktion in der Sitzung im März den Antrag gestellt, die Verwaltung möge eine Strategie vorgeben, wie sie künftig der Nachfrage nach geeigneten Gewerbegrundstücken nachzukommen gedenke.
Hollerfeld ausgeschöpft
„Wir stehen hinsichtlich Gewerbetreibende und Gerwerbesteuer wesentlicher schlechter da als andere Kommunen und fürchten noch weiter abzusacken“, so SPD-Fraktionschef Peter Friedmann. Schließlich habe man schon mal einen Interessenten abweisen müssen. „In den letzten sieben Jahren aber nicht“, widersprach Bürgermeister Christoph Gerwers.
Ob es denn die Möglichkeit gebe, das Areal hinter Novoferm als Gewerbefläche auszuweisen, wenn denn die dortige Hochspannungsleitung verlegt werde, wollte SPD-Ratsherr Harry Schulz wissen. „Wir als Stadt sind nicht Eigentümer, prüfen aber immer, wenn Interesse an einer Fläche bekundet wird“, teilte Wirtschaftsförderer Heinz Streuff mit. Auch werde stets vorausschauend der Blick auf mögliche neue Areal gerichtet und gegebenfalls neue Flächen angekauft wie dies in Rees an der Rauhen Straße geschehen sei.
Das Gewerbegebiet Hollerfeld im Ortsteil Haldern ist quasi ausgeschöpft, nachdem der Rat der Stadt im Dezember 2015 beschlossen hat, die noch unbebauten Flächen an zwei Firmen zu veräußern. Die Verträge dazu sind in Vorbereitung.
Sollte das Gewerbegebiet Haldern eine Erweiterung erfahren, kann dies nur in westlicher Richtung erfolgen. Derzeit sind die Areale noch im Flächennutzungsplan der Stadt als landwirtschaftliche Flächen ausgewiesen. Allerdings ist die Stadt nicht Eigentümerin der für eine Erweiterung in Frage kommenden Flächen.
Laut Ratsbeschluss ist das Gewerbegebiet Zur Jasba für Dienstleister reserviert. Nach heutigem Stand sind dort noch 15.166 Quadratmeter verfügbar. Weitere Flächen hat die Stadt Rees, wie erwähnt, an der Rauhen Straße erworben, die derzeit aber noch landwirtschaftlich genutzt werden.
Im Gewerbegebiet Im Lohr an der Empeler Straße und am Melatenweg stehen heute noch gewerblich nutzbare Fläche in einer Größe von insgesamt 49.547 Quadratmetern für ansiedlungswillige Unternehmen zur Verfügung. Denkbar ist, das Gewerbegebiet in nördlicher Richtung zur Groiner Allee hin zu erweitern. Hierzu hat der Rat im November 2007 eine entsprechende Kaufoption gefasst – durch Ankauf- und Tauschbeschlüsse. Hier wie bei der Groiner Alles ist die mögliche Ausweisung von Gewerbeflächen noch abhängig von der Landesplanung.
Neben der klassischen Bevorratungspolitik gibt es seit 2011 den sogenannten „Virtuellen Gewerbeflächenpool“ im Kreis Kleve.