Emmerich. . Stadtverwaltung involviert Emmericher Bürger in die Entwicklung der City. Am Donnerstag und Samstag gibt es Möglichkeiten der Beteiligung – auch im Internet.
„ISEK 2025“ – vier Buchstaben und eine Zahl, die eine Frage aufkommen lassen: „Was soll das denn heißen?“ ISEK ist eine Abkürzung und steht für den sperrigen Begriff „Integrierte Stadtentwicklungskonzept“. 2025, klar, ist eine Jahreszahl und damit eine zeitliche Zielvorgabe. In zehn Jahren sollen in der Emmericher City Teile des Konzeptes umgesetzt und so die City attraktiver sein. Wie genau, das bestimmen die, die es letztlich auch angeht mit: die Emmericher Bürger.
Auf breite Basis stellen
Denn über die Innenstadt und ihre Zukunft wird viel diskutiert und spekuliert. Die vermeintliche „Mängelliste“ ist lang, meistens länger als die Liste mit kreativen Vorschlägen und Ideen. Aber es gibt sie – so die Stadt. Und will diese Ideen der Emmericher Bürger für ihre Innenstadt ab dieser Woche sammeln. „Uns ist es wichtig, dass wir das Stadtentwicklungskonzept auf eine möglichst breite Basis stellen. Wir erhoffen uns aus der Bürgerschaft wichtige Hinweise und Anregungen, um die Innenstadt weiter nach vorne zu bringen“, so Jens Bartel, stellv. Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung.
Den Auftakt für die Bürgerbeteiligung an der Entwicklung der Innenstadt macht ein großes Bürgerforum, das am kommenden Donnerstag, 7. April ab 18 Uhr im PAN stattfindet. Jeder Bürger kann dabei seine Anregungen, Kritiken und Wünsche zur Entwicklung der Innenstadt äußern. Eine weitere Möglichkeit zur persönlichen Beteiligung besteht im Rahmen eines Stadtspaziergangs, der am Samstag, 9. April, um 14 Uhr am Rathaus starten wird. Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Hinze und anderen Verantwortlichen besteht für alle Emmericher die Möglichkeit, sich zentrale Punkte in der Innenstadt anzuschauen und vor Ort zu diskutieren. Auf der Route liegen etwa Punkte wie der Geistmarkt, Steinstraße und Mennonitenstraße. Auch für diejenigen, die keine Zeit haben am Bürgerforum oder dem Stadtspaziergang teilzunehmen, besteht bis Ende April die Möglichkeit per Brief oder Email seine Ideen einzubringen. Außerdem wird ab dem 7. April eine Online-Plattform freigeschaltet (erreichbar über www.emmerich.de), auf der sich die Bürger drei Wochen lang virtuell an der Diskussion beteiligen können.
Und die Stadt hofft, dass die Beteiligung groß ist. Beim Masterplan Hochelten gab es große Resonanz seitens der Bürgerschaft. Konträr dazu steht die Planung der Rheinpromenade. Gerade einmal 40 Besucher – noch dazu zumeist aus der Politik – kamen hier zu einem entsprechenden Bürgerforum. Daher: Die Chance nun nutzen – appelliert auch Stadtsprecher Tim Terhorst.
Zwei Projektgebiete
Vorab wurde für das Stadtentwicklungskonzept ein Projektgebiet definiert, in dem die Projekte und Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Dabei gibt es ein Kerngebiet zu dem die gesamte Innenstadt inklusive Steintorgelände, Bahnhof und Rheinpromenade zählen. Auf diesem Areal wird der Schwerpunkt des ISEK liegen. Außerdem können ergänzende Projekte auch im „erweiterten Projektgebiet“ stattfinden.
Im Übrigens soll ISEK ganzheitlich ausgerichtet sein, so dass darin am Ende nicht nur städtebauliche Maßnahmen entwickelt werden, sondern auch gesellschaftliche und soziale Aktivitäten. Das können zum Beispiel zusätzliche Angebote für junge Familien oder Senioren sein.