Rees.. Viele wollen Stella Scholaja unterstützen, ihre fortschreitende Krankheit aufzuhalten. Die Gymnasiastin bedankt sich auch für Briefe, die Mut machen


Überwältigt ist Familie Scholaja von der Anteilnahme der Bevölkerung an der Erkrankung von Stella. Das Mädchen hat unsere Leser mit ihrem Lied berührt, sie alle wollen der Gymnasiastin eine Chance bieten, ihre fortschreitende Krankheit, seit fünf Jahren leidet sie unter Muskeldystrophie, aufzuhalten. Ihren Traum, einmal Sängerin oder Schauspielerin zu werden, hat sie nicht aufgegeben.

Traum vom Flug nach Hollywood

Sehr früh schon hatte sie den Wunsch, in die USA zu fliegen, vielleicht sich Hollywood anzuschauen. „Ich habe ihr damals versprochen: ‘Du darfst ein Auslandsschuljahr in den USA machen’“, sagt ihre Mutter. „Hätten wir ihr damals doch diesen Wunsch erfüllt,“ hadert sie heute. Der Kummer der Eltern lässt sich kaum beschreiben. Stella hingegen trotzt der Krankheit. Sie hat bereits 15 Kapitel eines Buches geschrieben, arbeitet gerade an ihrem zweiten Song und überlegt sich, ob sie das Angebot, einen Kurzfilm-Plott zu schreiben, umsetzt. Dazu malt sie viel und mit Talent. Dinge, die ihr derzeit möglich sind, während sie sich früher in den Osterferien am liebsten draußen aufgehalten hat.

„Nachdem jetzt so viele Menschen gespendet haben, mehrere tausend Euro sind eingegangen, haben wir uns mit dem Beter Being Hospital in Thailand in Verbindung gesetzt und Leute kontaktiert, die bereits dort therapiert wurden“, berichtet Toni Scholaja, der für die NRZ den Kontakt zu einer Patientin hergestellt hat. Alexandra Neumann, die an einer unheilbaren Form der Ataxie leidet, wurde dort behandelt. Mit Erfolg. „Die Symptome sind merklich zurückgegangen durch die Stammzellentherapie, die leider bei uns in Deutschland nicht zugelassen ist. Meine Sprache hat sich verbessert, ebenso mein Gleichgewichtsgefühl“, erzählt die 30-jährige Hessin, die von ihrem Mann begleitet wurde. Auch sie wurde von Spendern unterstützt. 26.300 US-Dollar habe die erste Therapie gekostet, ohne Unterbringungskosten und Flug für den Ehemann.

Bei uns setzt sich die Spendenwelle fort. Neben der Eltener Initiative will Egon Schottek im Buena Ressa Music Club nach einem Konzert den Spendenhut für Stella herumgehen lassen. Aber auch die Familie hat sich Gedanken gemacht. „Unser Anwalt ist derzeit dabei, einen Verein zu gründen, damit das Geld nicht nur für Stella, sondern auch darüber hinaus in die Stammzellenforschung fließen kann.“ So wie es ein junger Spender formulierte: „Auch in unserer Familie gibt es eine unheilbare Krankheit, heute spende ich für Stella, morgen kann es meiner Familie und mir helfen.“

Neben den Spenden sind viele wertvolle Zeichen an Stella gesendet worden: eine wundervolle, kraftspendende Karte eines Reesers, gute Wünsche auf den Überweisungsträgern, mutmachende Zeilen von Gästen aus der Pizzeria, darunter auch viele aus Emmerich und Isselburg – all’ das gibt der Familie ganz viel Kraft.

Unsere Leser haben ein großes Herz. Wann immer wir über das Schicksal eines Menschen geschrieben haben, der unsere Hilfe benötigt, hat diese Gemeinschaft gezeigt, dass ihnen persönliche Schicksale nahe gehen und sie nicht nur Geld überweisen, sondern damit auch, was viele Anrufe in der Redaktion gezeigt haben, Stella signalisieren wollen: „Wir glauben an dich. Du sollst eine Chance haben.“ Nicht nur die Familie sagt dafür „Danke“. Auch Ihre NRZ.