Emmerich. . Akademieabend des Willibrord-Gymnasiums ging zum dritten Mal über die Bühne. Beiträge der Schüler widmeten sich auch dem Flüchtlingsthema
Alexander Blös und Eric Hoffmann von der Klasse 7b des Willibrord-Gymnasiums müssen improvisieren. Vortragskollege Tim Heüveldop ist erkrankt. Aufgeregt scheinen die Youngsters unter den Teilnehmern des 3. Akademieabends im PZ nicht zu sein. Einmal schnell am Süßigkeitentisch vorbei, die ein oder andere Präsentations-Folie noch abgestimmt, und ab geht’s auf die Bühne. Mit dem festen Daumendrücker von Lehrerin Michaela Hartmann kann ihr Vortrag zum Thema „optische Täuschung“ nur gut werden.
Locker, flockig und das Publikum mit Fragen einbeziehend, nicht auf die Moderationszettel schauend und ohne Teleprompter begeistern sie schnell Eltern, Mitschüler und Lehrer.
„Wenn Sie den Kopf nach vorne und hinten bewegen, bewegen sich die Kreise in verschiedene Richtungen“, sagt Alexander. Tatsächlich, die Jungs haben den Dreh raus. Das Publikum macht mit. Mitmachen, das war auch bei Benno Kooij (7d) angesagt. Er traute sich alleine auf die Bühne. „Bei mir muss das Publikum zum Beispiel auf den Boden stampfen, damit man eine Gegenkraft spürt“, erklärt der kleine Schwerkraft-Experte. Auf die Frage, ob er nervös sei, hieß es kurz: „Nö!“ Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 bis 10 (EF) von ihren Projekt-Tutoren, den Lehrern Michaela Hartmann und Michael Worgul.
„Jeder der Teilnehmer macht das, was ihn interessiert“, so Naturwissenschaftlerin Hartmann. Kollege Worgul, der mehr die gesellschaftlichen Themen von der Entstehung bis zur Umsetzung im letzten Halbjahr betreut, ergänzt: „Die Themen sind bunt gemischt“.
Mit am Start sind auch „alte Bekannte“, die schon im Vorjahr mit am Start waren. Leah Wolter und Lea Damen widmen sich diesmal mit Hannah ten Brink (alle 9d) der Schizophrenie. „Für jeden verständlich soll es sein“, weiß Hannah. Doch später einmal beruflich mit der psychischen Erkrankung beschäftigen, das möchte keine der drei. Auch dem alles die Gesellschaft beherrschenden Flüchtlings-Thema hatte sich eine Gruppe gewidmet. Riccarda Tenbrink (9a) und die Geschwister Sophia und Jan-Philipp Arntz (7a). Zur Vorbereitung nahm Sophia (9a) auch ein Buch zur Hand: „Was ich da drin gelesen habe, ist unglaublich. Unglaublich was die Menschen durchmachen müssen“, so Sophia. Für sie steht fest, dass sie das Thema auch weiterhin in den Medien intensiv auch nach dem Akademieabend verfolgen wird.
Routiniert
Wie wichtig solche Veranstaltungen sind, das unterstrich mehrfach Allegra Angenendt in ihren kurzweiligen Ausführungen „Zwischen Willi und Uni“. Die Jungstudentin und Schülerin hat es schon zu etwas gebracht und weiß, wie wichtig das umfangreiche Angebot am Willibrord-Gymnasium ist: „Wenn man immer mehr Präsentationen hält, wird man immer routinierter“, gibt sie den Schülern mit auf den Weg.