Emmerich. Auch der Ausbau der Leegmeerschule wurde vom Rat beschlossen. Einen Masterplan Elten wird es aber nicht geben.
Grünes Licht für die Kasernen-Pläne. Der Rat hat in der Sitzung am Dienstag bei sechs Enthaltungen der BGE die Gestaltungspläne für das interessante Areal an der B 220 gebilligt. Die Mona GmbH kann nun als Entwickler die nächsten Schritte einleiten. Bisher steht nur fest, dass die Firma Evergreen, die zur Pariser Korian-Medica-Gruppe gehört, den Gesundheitspark betreibt. „Ich erwarte einen Bauantrag hierfür innerhalb eines Monats“, sagt Mona-Geschäftsführer Hans Beekman im Bezug auf das betreute Wohnen.
Gros der Bauanträge im 2. Halbjahr
Die Fläche für den Lebensmittel-Discounter am Einfallstor zur B 220 wurde an einen Projektentwickler verkauft. Wann dieser bekannt gibt, welche Kette für die Nahversorgung dort sorgen wird, kann Beekman im Moment nicht sagen.
Für die weiteren Gewerbeansiedlungen gebe es etliche Interessenten: „Durch den Ratsentscheid wird das jetzt vorankommen“, so Beekman. Für die Reithalle gebe es nach wie vor zwei Interessenten. Im zweiten Halbjahr 2016 erwartet der Mona-Geschäftsführer Bauanträge für die Wohnbebauung, für den Nahversorger, die Kita, die psychosomatische Klinik, für das medizinische Zentrum, für Mitarbeiterwohnungen des Gesundheitsparks und erste Anträge für das Gewerbegebiet.
Überhaupt keine Diskussionen gab es um den Ausbau der Leegmeerschule. Einstimmig wurde der dreizügige Ausbau beschlossen. Wie berichtet hatte die Firma Komplan in ihrem Entwurf zur Schulentwicklungsplanung in der Primarstufe für das Schuljahr 2021/22 aufgezeigt, dass ohne die Umsetzung von schulorganisatorischen Maßnahmen an den Innenstadtschulen die Kapazitätsgrenzen überschritten würden. Mit Blick auf die wachsenden Schülerzahlen wurde der Ausbau einer der drei Innenstadt-Grundschulen empfohlen. Die Leegmeerschule bot sich an, weil hier freie Flächen schon im städtischen Eigentum sind, was an der Liebfrauenschule nicht der Fall gewesen wäre. An der Rheinschule gibt es ohnehin keine freie Fläche in der Umgebung.
Erstmal Hochelten abarbeiten
Der Ausbau der Leegmeerschule kann in die Planung zum Ausbau für das Gemeinsame Lernen (Inklusion) eingebunden werden.
Gescheitert ist die SPD mit ihrem Antrag einen Masterplan für ganz Elten zu initiieren. Hierfür, so lautete der Beschlussvorschlag, sollten im Jahr 2018 schon mal 15 000 Euro im Haushalt vorgesehen werden. Die SPD wollte das „Erfolgsmodell Masterplan Hochelten“ somit erweitern, erklärte Fraktionschefin Andrea Schaffeld. Bei 22 Nein-Stimmen, elf Ja-Stimmen und einer Enthaltung wurde daraus nichts. Gerd Bartels, BGE-Fraktionsvorsitzender, verwies darauf, dass die Verwaltung schon jetzt genug zu tun habe. Sein CDU-Pendant Matthias Reintjes meinte, es sei „nicht die richtige Zeit für diesen Antrag“. Weil der Masterplan Hochelten erstmal umgesetzt werden müsse, hatte auch die CDU ihre Pläne zur Umgestaltung des Dr.-Robbers-Park bekanntlich zurückgezogen. Der Eltener Ludger Gerritschen (SPD) war ob der Ablehnung enttäuscht. „Das ist eine zukunftsorientierte Planung.“ Dem entgegnete Sabine Siebers (Grüne): „Es gibt auch noch andere Stadtteile. Es reicht. Ich sehe keinen Bedarf.“
Gegen die beiden Stimmen der Grünen-Fraktionverabschiedete der Emmericher Rat den Bebauungsplan für den Bau des neuen Asylbewerberheimes an der Tackenweide, das unmittelbar neben dem bestehenden Heim gebaut werden soll. Einzugsbereit wird die Unterkunft aber erst 2017 sein.