Mehr. . 150 Gäste genossen den bunten Nachmittag der katholischen Frauen (kfd) aus Mehr. Einer der Höhepunkte war der Auftritt der Bänkelsänger(innen).
Die Bänkelsänger gehören zu einem festen Programmpunkt beim bunten Nachmittag der katholischen Frauen (kfd) Mehr. Denn: Sie haben das Dorfleben fest im Blick und nehmen alles närrisch aufs Korn, was seit der vergangenen Session passiert ist. Schon bevor die fünf Damen im Saal Baumann in ihren Liederreigen mit zum Teil heiter-dramatischen Inhalten starteten, baten sie vorsichtshalber erst einmal singend und gereimt um Milde: „Ähnlichkeiten mit Mehrer Bürgern sind zwar gewollt. Wir hoffen aber, dass hinterher keiner schmollt.“
Schütze Lothar und die Blumen
Natürlich wurden die rund 150 Damen im Saal an den Schützen Lothar erinnert, der den Geburtstag seiner Frau vergessen und kurzerhand den Blumenstrauß der Königin hatte mitgehen lassen und an das Haus am Friedhof, dass abends in grell-blaues Licht getaucht ist, „dass man sich wünscht in Mehr, dass mal Stromausfall wär ...“.
Natürlich wurde für die Bänkelsänger alias Beatrix Kruse, Heike Siebers, Cilly Heggemann, Ursel Wolters und Gitti Paß eine Rakete gezündet. Aber nicht nur für sie. In der Mehrer Frauensitzung ging’s hochexplosiv zu. Gleich achtmal gingen die Frauen an die Gewehre. Zum Beispiel für die Tanzgruppe „Nur al Mamouna“, fünf junge Damen, die echten Hingucker-Bauchtanz in Glitzerkostümen servierten und sich mit Tüchern ver- und wieder enthüllten. „Zugabe, Zugabe“, skandierten die Zuschauerinnen zu recht und wurden mit weiteren Tänzen belohnt. Hierin unterschieden sich die Bauchtänzerinnen von allen anderen Tanzgruppen. Sie servierten nicht nochmal das schon Vorgeführte, sondern hatten eine echte Zugabe im Gepäck.
Besonders schön waren auch die tänzerischen Darbietungen der 13 als Matrosen verkleideten Mädchen, die mit Besen auf die Bühne kamen und im flotten Rhythmus der Musik die Schrubber sausen ließen. Birgit Hoffmann und Sonja Sudhoff hatten die Choreografie mit den jungen Tänzerinnen einstudiert.
Großes Vergnügen bereitete auch der Babysitter Boogie, bei denen sich die Babys auch als durchaus tauglich erwiesen, modernere Songs wie „Taka ta“ und „We Will, We Will Rock You“.
Fast vier Stunden dauerte das Programm, bei dem am Ende auch Präsident Markus Kresken auftauchte und das Lied „Hey Mehr, Du kleines Dorf, bist das Schönste hier am Niederrhein“ anstimmte, das die Gäste lauthals über ‘zig Strophen mitsangen.