Rees. .

In der kommenden Sitzung beschäftigt sich der Bauausschuss mit dem Genehmigungsverfahren zur Änderung in der laufenden Abgrabung Reeser Bruch-Südsee. Die Firma Holemans beantragt die Erweiterungen der Abgrabungsflächen um die Hofstelle „Postenkath“ (Schmäh) in einer Größe von zirka 9,8 Hektar und um die Flächen „Herrenweide“ um ca. 11,4 Hektar. Dazu hat sie ein Entwicklungskonzept erstellt. Zudem beantragt Firma Holemans, die Rekultivierungsplanung am Nordufer durch den Entfall des Durchstichs Haffensche Landwehr auf einer Fläche von 4,5 ha zu ändern.

Im Bereich der Herrenweide bleiben die bereits rekultivierten Ufer der Südsee und der Biotopsee unangetastet. Die Herrenweide wird wieder verfüllt, dabei zwei Meter tiefer gelegt als aktuell und somit ökologisch optimiert.

Nach den vorgelegten Antragsunterlagen soll sich die Rekultivierung der Herrenweide, zwischen Ökosee und Südsee, durch Spülsandauffüllung über die gesamte Restlaufzeit der Abgrabungsgenehmigung ergeben.

Diese Anträge stellen, so die Verwaltung in der Sitzungsvorlage, keine weiteren Abgrabungen über die schon im Verfahren befindlichen Abgrabungen (Reeser Meer, Reeser Welle, Reckerfeld, Helderloh, Vahnum) dar. Die Flächen waren, wie z.B. die Herrenweide bereits Bestandteil einer Abgrabungsgenehmigung, die zunächst nicht zum Zuge kamen, da der Eigentümer nicht verkaufen wollte.

Da, wie bekannt, der Durchstich Haffenschen Landwehr rechtskräftig abgelehnt ist, soll nun verbindlich festgestellt werden, dass die für dieses Gebiet vorgesehene Rekultivierung entfällt.

Aus Sicht der Stadt wäre es deshalb zweckmäßig, wenn für die Rekultivierung Postenkath am westlichen Ufer der Südsee durch Auflagen sichergestellt wird, dass großflächige Sichtschneisen dauerhaft erhalten werden, beispielsweise weil hier der Radweg Rees-Haffen-Wesel verläuft.

Zudem strebt die Firma Holemans am Deckershof und an dem westlichen Uferbereich eine wassersportliche Nutzung an mit einem Bootsanleger wie am Diersfordter Waldsee. „Dieses ist sinnvoll, wenn man hier Bootssport betreiben möchte, da die Südsee das größere Gewässer ist“, erläuterte Beate Böckels von der Firma Holemans. Die Südsee gehört dem Unternehmen, große Teile des Reeser Meeres (78 ha) der Stadt. Die Steganlage wird vom Reeser Ruderverein betrieben.

Rekultivierung zu berücksichtigen

Die Stadt befürwortet die Idee des Unternehmens ausdrücklich. So könne die wassersportliche Nutzung an der Nordsee, die von der Stadt verfolgt wird, entzerrt werden, indem an der Nordsee ein Strandbad errichtet und der Bootssport zukünftig an die Südsee verlagert wird. Zuvor müsse allerdings noch eine kleine Lösung für die Nutzung des Reeser Meeres entwickelt werden. So sei auf jeden Fall in der Rekultivierung zu berücksichtigen, dass eine zukünftige Freizeitsportnutzung für die Südsee möglich bleibe.