Emmerich. . Das seit 1970 an der Lilienstraße bestehende Unternehmen hat nun einen Firmensitz in bester Lage für die Branche.
Ja, das waren noch Zeiten, als Marianne Vels an der Lilienstraße in der ersten Etage die Taxi-Bestellungen am Telefon entgegennahm und dann Parterre ein Lämpchen leuchtete, damit die Taxifahrer wussten, dass es eine Fahrt gibt. Das war 1970 als Marianne und Walter Vels ihr Taxi-Unternehmen in der City gründeten.
Fietsen-Parkplatz für Bahnpendler
Die Technik ist inzwischen weit fortgeschritten, die Räumlichkeiten sind recht eng geworden. Der heutige Inhaber, Sohn Frank Vels, hat deswegen die Taxi-Zentrale, in der er praktisch aufgewachsen ist, verlassen. „Diese Entscheidung ist mir schon schwer gefallen. Es ist nicht irgendein Gebäude“, sagt deshalb Frank Vels.
Taxi Vels liegt nun direkt am Bahnhof, an der Bahnhofstraße 19a. Der Emmericher Betriebsteil von Taxi Niederrhein ist wieder eigenständig und firmiert wieder unter dem in Emmerich bekannten Namen Taxi Vels. Auf der anderen Straßenseite gegenüber des Bahnhofs, da wo einst das Autohaus Opgenrhein war, hat das Unternehmen nun einen großen, video-überwachten Parkplatz mit Schranke. 16 Taxen sowie Fahrzeuge für Sonderfahrten zählt die Firma. In dem neuen Gebäude hält Vels außer neuen Möbeln auch eine moderne Technik vor. Geschäftsführer Daniel Schepers hat ein Programm zur Fahrtenvermittlung entwickelt, wodurch alles noch etwas schneller geht. „Für die Kunden ändert sich durch die Entwicklung nichts“, versichert Frank Vels.
Vater Walter hat damals an der Lilienstraße bei Null angefangen. „Er war vorher aushilfsweise Taxi gefahren und hatte Spaß daran. Weil es nachts in Emmerich kein Taxi gab, haben die Kunden gesagt, er soll sich doch selbstständig machen“, erinnert Frank Vels. Sein Vater war bis zu seinem Tod 2005 immer noch im Unternehmen aktiv. 1994 hatte Frank Vels offiziell die Geschäfte übernommen, nachdem er 1989 nach der Lehre in die elterliche Firma eingestiegen war. Über die Jahre hatte sich Taxi Vels immer mehr vergrößert. Heute zählt das Unternehmen 75 Mitarbeiter, 90 Prozent davon sind Fahrer. In den vergangenen Jahren hat sich das Taxi-Geschäft verändert. Sonderfahrten, etwa für Rollstuhlfahrer, nehmen eine größere Rolle ein.
Für die Zukunft ist vorstellbar, dass Taxi Vels Fahrradparkplätze vermietet, die vor allem für Bahnpendler interessant sein dürften. Auch über einen Anhängerverleih, den es früher schon mal gab, wird nachgedacht. Ein Problem bleibt der Nachwuchs. Das Gros der Fahrer ist aktuell über 50.