Emmerich. .
„Die alte Hanse stand seinerzeit für mutige Kaufleute, mit denen man gute Geschäfte machen konnte. Und denen man vertraute“, sagt Wirtschaftsförderer Johannes Diks. Dass die Neue Hanse ebenso ein, wie es heißt, „Siegel für Qualität, Vertrauen und Fairness in den Handelsbeziehungen“ sein kann, daran glaubt er auch. Nicht ohne Grund sei Emmerich 2014 dem neu gegründeten Wirtschaftsbund der Hanse beigetreten. „Jetzt suchen wir hier Firmen, die Kontakt mit Unternehmen in anderen Hanse-Städten aufnehmen wollen“, sagt Diks.
Elfmal schon war der Ex-Bürgermeister, auch in seiner Funktion als Wirtschaftsförderer, auf den einmal im Jahr stattfindenden internationalen Hansetagen dabei. „Vor fünf Jahren etwa war der im russischen Nowgorod“, erinnert er sich. Da gebe es nur Wälder, sprich Holz. „Da bietet sich doch der Kontakt zu Holz-Firmen hier bei uns geradezu an, die in diesem Sektor aktiv sind“, findet Diks und meint wohl unter anderem die in Hüthum ansässige Firma T&A-Paletten GmbH.
185 Städte gehören der Hanse an
Profitieren könnten interessierte Betriebe, wenn sie über den Wirtschaftsbund in Kontakt treten würden mit Firmen, die in einem der 185 Hansestädte beheimatet sind. Immerhin stehe auch die Neue Hanse für Werte wie gegenseitiges Vertrauen, Zuverlässigkeit und Respekt – gerade in Zeiten, wo Globalisierung, Wirtschaftskrisen und elektronische Vernetzung die Wirtschaft zu bestimmen scheinen. Da spräche vieles für ein Besinnen auf alte, bodenständige Hanse-Werte.
Noch gehören dem Wirtschaftsbund der Hanse, der 2013 in Herford ins Leben gerufen wurde, nur einige der 185 Hanse-Städte an. Doch die nächste Gelegenheit, bei einem Hansetag in den Kreis der Kaufmann-Gilde einzusteigen, ist im Juni 2016. Dann findet der nächste Hansetag im norwegischen Bergen statt.
„Bergen ist eine Hafenstadt wie Emmerich, wenn auch am Meer gelegen“, sagt Johannes Diks. Vielleicht tue sich da ja für den ein oder anderen Unternehmer eine neue Chance auf...