Emmerich. Leo Pastor stellte sein Amt als Vorsitzender des Missionsausschusses aus persönlichen Gründen zur Verfügung.

Er war einer der großen Initiatoren für die tatkräftige Hilfe, die die Seelsorgeeinheit St. Christophorus in den letzten Jahren für Alindao geleistet hat. Zehn Jahre nach Beginn dieser Aktionen stellte Leo Pastor nun aus persönlichen Gründen sein Amt als Vorsitzender des Missionsausschusses zur Verfügung. Pfarrer Bernd de Baey und Bischof Nestor dankten ihm für seinen intensiven Einsatz. Ein Team mit Rita und Jürgen Hübers sowie Maria und Josef Köster übernimmt nun Pastors Aufgaben.

Anlass des Treffens war der Besuch von Bischof Nestor aus Alindao, der mit seinem Vorgänger Peter Marzinkowski noch einmal Emmerich besuchte. In Gottesdiensten und einer Begegnung im Treffpunkt tauschte man Erfahrungen und Möglichkeiten des gegenseitigen Kennenlernens und des Dialogs aus. Als versierter Übersetzer der französisch gesprochenen Worte von Bischof Nestor erwarb sich der noch 16-jährige Godwillwin Towenou viel Sympathie bei den Zuhöreren. Er ist Schüler des Willibrord-Gymnasiums und möchte dort im nächsten Jahr sein Abitur machen.

Während Marzinkowski um Gebete für die Bewohner der zentralafrikanischen Diözese bat, aber auch materielle Hilfe als dringend notwendig bezeichnete, nannte Pastor Fakten: „Ende letzten Jahres haben wir 12 000 Euro überwiesen. In diesem Jahr sind es bis heute etwa 5000 Euro. Wir haben mit dem Bischof gesprochen und erfahren, dass durch einen Sturm das Dach der Schule weggefegt wurde. Das Problem dabei ist die Beschaffung der Materialien. Sie müssen aus der Hauptstadt Bangui auf unsicheren Wegen transportiert werden“. Rita Hübers ergänzte: „Ein weiteres Problem ist das Fehlen eines Ambulanzwagens mit medizinischem Besteck. Die Helfer müssen täglich viele Stationen in der Nachbarschaft medizinisch versorgen.“ Leo Pastor betonte: „Das Geld kommt voll in Alindao an. Wir überweisen es an das Missionshaus in Knechtsteden. Bischof Nestor fordert dort das benötigte Geld an. Bischof em. Marzinkowski leistet hier aus seiner Erfahrung gute Hilfe.“

Ein Blick in die Geschichte des Bistums Alindao in der Zentralafrikanischen Republik zeigt die großen Probleme, mit denen dieses Bistum seit seiner Gründung im Jahre 2005 konfrontiert wurde. Der erste Bischof, Peter Marzinkowski, ein Mitglied des Spiritanerordens, baute mit viel Mühe ein kulturelles und medizinisches Zentrum auf. Bei mehreren Projekten wie dem Aufbau von Kirche, Pfarrhaus Katechetenzentrum und Schwesternhaus half auch die St. Christophorus Gemeinde Emmerich. 2013 übernahmen die Seleka Rebellen die Macht und plünderten große Teile des Landes. Autos, Motorräder und die wichtigen Solaranlagen wurden zertrümmert oder gestohlen. Ein mühevoller Aufbau begann.

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