Isselburg. . Oliver Skukies tritt die Nachfolge von Monika Zilligen am Grundschulverbund an. Geboren ist der Pädagoge in Melbourne, nun wohnt der 36-Jährige in Isselburg.

Oliver Skukies weiß, dass er zu einer Minderheit gehört. Männer an Grundschulen sind schließlich rar gesät. Der Grundschulverbund Isselschule hat nun zwei an der Zahl. Neben Peter Kannengießer unterstützt seit diesem Schuljahr der 36-jährige Skukies das Kollegium. Und mehr noch: Als Konrektor ist Oliver Skukies der Nachfolger von Monika Zilligen und hat damit die Leitung des Grundschulverbundes mit zwei Standorten übernommen. Erst kurz vor Ende der Sommerferien kam die offizielle Zusage. Mit dem Umzug in die Isselstadt hat es aber – pünktlich zum Schulstart geklappt.

Zuvor hat der 36-Jährige in Essen gewohnt. War in Schulen in Duisburg und Blomberg tätig. Auf Lehramt studiert hat Skukies in Paderborn. Seine Jugend hat er in Wuppertal verbracht. Spannend ist hingegen sein Geburtsort. In Melbourne in Australien ist der Sohn einer Deutschen und eines Australiers bis zu seiner Kindergartenzeit aufgewachsen. Selbstredend wurde er zweisprachig erzogen. Und liebt die Weite der Natur. Auch in seinem neuen Domizil im Westmünsterland. „Hier kann man wunderbar mit Hunden spazieren gehen.“ Skukies hat gleich zwei an der Zahl.

Lehrer als Wunschberuf

Oliver Skukies ist als Konrektor angestellt. „Ich habe aber die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Schulleiter“, erklärt er. Mit seinem Amtsantritt in diesem Schuljahr hat er auch gleich eine erste Klasse übernommen. Zusammen mit Ute Berghorn unterrichtet er die 22 Kinder der Klasse 1 a. Skukies weiß, dass er als Mann ein wenig Hahn im Korb ist. „Für die Kinder ist das optimal.“ Das belegten Studien immer wieder. Männer in der Grundschule seien für die Jungs dort wichtig. Als Vorbilder. Vor allem auch für jene, deren Mütter alleinerziehend sind. „Die Schüler begegnen mir anders. Fragen mich auch mal gern, ob wir nicht Fußball spielen wollen.“

Bewusst habe er sich damals für den Lehrberuf entschieden. Warum? „Weil ich ein Familienmensch bin und dieser Beruf auch familienfreundlich ist“, so Skukies. „Außerdem“, so fügt er hinzu, „kann man als Lehrer erste, positive Impulse bei den Kindern setzen.“ Und genau das will der neuer Leiter des Grundschulverbundes Isselschule auch künftig im Schulalltag machen. Sein langfristiges Ziel: „Ich möchte den Gedanken des Verbundes weiter stärken. Gefühlt besteht der Grundschulverbund Isselschule aus zwei Schulen. Wir sind aber eine Schule mit zwei Standorten. Das Gemeinsame muss mehr gestärkt werden“, so Skukies. Das gemeinsame Sommerfest vor den Ferien sei schon ein guter Schritt dahin gewesen.