Rees. . Frank Postulart wechselt innerhalb der Verwaltung vom Pressesprecher und persönlichem Referenten des Bürgermeisters zur Bau- und Ordnungsabteilung.

Auch außerhalb des Rathauses wird Frank Postulart oft mit dienstlichen Fragen konfrontiert, sei es nun bei einer privaten Einladung oder beim Queren des Marktplatzes. „Das ist eben so, das hat auch mit Akzeptanz und Vertrauen zu tun“, bleibt der persönliche Referent des Bürgermeisters gelassen. Wenig erfreulich ist es dagegen, wenn Bürger ihn anrufen und dabei erst mal wortgewaltig ihren ganzen Frust über Knöllchen oder immer noch nicht erteilte Baugenehmigungen von der Seele reden. „Das ist manchmal schon aufreibend“, gibt der 41-Jährige zu.

Chance zum Wechsel

Doch das ist nicht die Regel. „Alles in allem ist das ein Job, der viel Spaß gemacht hat, schon deshalb weil er so vielseitig ist“, sagt er. Dennoch hat Frank Postulart die Chance für einen Wechsel genutzt. Zum 1. August wurde er Leiter der Abteilung Bauverwaltung und öffentliche Ordnung und tritt somit die Nachfolge von Wilhelm Beltermann an.

Postulart wird damit auch stellvertretender Leiter des Fachbereiches Bauen und öffentliche Ordnung. „Kein wirkliches Neuland für mich, die Arbeit dort habe ich schon seit Jahren mit verfolgt“, sagt er. Denn Referent des Bürgermeisters zu sein, das sei zwar eine Stabsstelle, allerdings habe er regelmäßig mit den Kollegen aus sämtlichen Fachbereichen zusammen gearbeitet. „Müll, Verkehr, Anleinpflicht für Hunde, Hallenbadneubau, Haldern Pop – mit allem hatte ich bisher auch schon zu tun“, sagt er.

Und das nicht nur als Referent des Bürgermeisters, sondern auch in seiner zweiten Funktion, der des Pressesprechers. Auch eine Aufgabe, die er gern wahrgenommen hat. „Obwohl die Journalisten auch mal anstrengend sein können“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Denn wer bei Zeitung, Online-Redaktionen, Funk und Fernsehen arbeite, wolle mit Infos bedient werden und zwar „immer sofort“. „Dann muss man alles stehen und liegen lassen und sich erst mal der neuen Aufgabe zuwenden“, sagt er.

Was auf der einen Seite zwar anstrengend ist, auf der anderen Seite aber auch den Reiz der Arbeit ausmache. „Ein Tag lässt sich nie planen“, sagt Postulart. „Schließlich weiß ich nicht, welcher Redakteur morgens mit welcher Frage anruft oder welcher Bürger bei mir im Büro mit welchem Problem vor mir steht“, sagt er. Oft sind es Ärgernisse, die ihm die Bürger vortragen. Postulart macht sich bei den Fachbereichsleitern sachkundig, erläutert, erklärt. „Eine Art Beschwerdemanagement“, sagt er, bei dem ihm die Funktion des Mediators zufällt. Manchmal muss er dann auch eine Meinung vertreten, die nicht unbedingt seiner persönlichen entspricht. „Aber das A und O in dem Job ist die Loyalität“, weiß er.

Auch bei den großen Themen wie Neubau des Archivs, Umbau des Schulzentrums, jetzt Sanierung der Anne-Frank-Schule und Umbau für die Bedürfnisse der Grundschule, war Postulart von Anfang involviert. Beispiel Hallenbadneubau. Als der Neubau in die Diskussion geworfen wurde, war er informiert, er saß in der Bewertungskommission, als es um die Auswahl des Planers ging. Und üblicherweise bereitet er die Eröffnungsfeier vor, spricht ab, wann für alle Beteiligten der beste Zeitpunkt ist.

Kontakte zu Vereinen

Auch hält er Kontakte zu Vereinen, zu den Unternehmen, spricht beispielsweise Termine für Firmenbesuche im Rahmen der Wirtschaftsförderung für Bürgermeister und Wirtschaftsförderer ab. Eine seiner weiteren Aufgaben war die Betreuung der städtischen Internetseite, eine andere, Themen und Termine, die beim Bürgermeister bald anstehen, aufzubereiten und Argumentationshilfen zu erarbeiten.

Natürlich hat der Job von Frank Postulart zu vielen Kontakten mit interessanten Persönlichkeiten geführt – wie Reiner Calmund, Olaf Henkel, Paul Spiegel, Horst Hrubesch, Michael Degen und vielen mehr.