„DaCapo" ist das musikalische Aushängeschild des Vereins „Sing Out". Den freilich gibt es schon viel länger.
Er gibt sein Leben lang den Ton an. Mit 14 (!) leitete er seinen ersten Kinderchor. Es war der erste, aber nicht der letzte Chor. Jetzt, mit 57, dirigiert er „DaCapo". Das sind rund 30 Damen - gut und schön. „Hahn im Korb" ist Heribert Feyen aber nicht. Er teilt sich diese beneidenswerte Rolle mit dem zweiten Gitarristen Ferdie Bisselink.
Selbst ein Evergreen
Aber der Vrasselter ist zweifellos eines der bekanntesten Gesichter in Emmerichs Musikszene: Eine Konstante, kein Greenhorn, vielmehr ein Evergreen, dem Elan und Begeisterung für Musik nicht ausgehen - der ewige Heribert eben. Der sich immer wieder aufs Neue anstecken lässt vom Enthusiasmus anderer - und dabei bemerkenswert jung geblieben ist. Was vielleicht auch mit seinem Lehrerberuf zu tun hat.
Und dem natürlich nicht entging, mit welcher Begeisterung die Mädchen vom Chor 2000 bei der Sache waren. Deshalb heuerte er dort gerne an.
Der Name Heribert Feyen ist untrennbar mit dem Verein Sing Out verbunden, dessen musikalischer Botschafter DaCapo inzwischen ist. „Der Verein wurde zu Beginn der 70-er Jahre gegründet und ging auf die KLJB Praest/Vrasselt/Dornick zurück", kramt Feyen tief in seinem Gedächtnis. Sing Out wurde Mitglied im Stadtverband für Musik, der Vorsitzende hieß damals übrigens Frank Kühn. Feyen schwärmt bis heute von den „phantastischen Konzerten" in der Turnhalle Praest. „Die Bühne war zu klein für 50 Leute: Schülerchor, Instrumentalisten und Sing Out, eine tolle Zeit".
Alles lange her, schon Teil der Emmericher Musikgeschichte. Jetzt also die Zugabe, DaCapo eben, hervorgegangen aus dem „Chor 2000", einem ehemaligen Mädchenchor aus Elten. Schon da erhob Dr. Manon Loock-Braun ihren hellen Sopran.
Noch kein Schlussakkord
Dann war Schluss mit dem Chor 2000. Aber das sollte auf keinen Fall schon der Schlussakkord gewesen sein. Etwas Neues musste her. Veränderungen sind auch für Feyen nichts Unbekanntes, der immer wieder mal was Neues ausprobierte, zum Beispiel auch mit „Querbeet".
Kurzum: Feyen und DaCapo fanden 1999 zueinander, sind seitdem unzertrennlich und erfreuen das Publikum mit einem breiten Lieder-Repertoire - Kirchlichem, Gospels, aber auch Folk und Popmusik. Und da wäre noch etwas Spezielles: „Wir singen vierstimmig, das ist für einen Frauenchor nicht üblich", hebt Manon Loock-Braun hervor. Kann man wohl sagen. Aber einige Frauen schaffen eben auch die Bass-Lagen. „Das passt", sagt die 2. Vorsitzende, die auch als Solistin zu hören ist, genau so wie Astrid Gruber und Nicole Kaldenhoven.
Zu betonen ist zudem, dass DaCapo auch das traditionelle Emmericher Liedgut pflegt. Zum zehnjährigen Jubiläum der Sing Out-Kulturbrücke wurde die beliebte CD „Äwkes näwe de Rhin" neu aufgelegt - ein musikalischer Dauerbrenner - wie Heribert Feyen selbst.
Die CD ist, soweit der Vorrat reicht, für zehn Euro im iCE an der Rheinpromenade, im Theaterbüro, Grollscher Weg, und in der Buchhandlung Dambeck erhältlich. Dr. Manon Loock-Braun ist die 2. Vorsitzende des Vereins Sing Out. Heribert Feyen ist der Vorsitzende von Sing Out und auch der Chorleiter.
AUF DIE PROBE, FERTIG...
Alle 14 Tage trifft sich „Da Capo" dienstags von 20 bis 22 Uhr zur Probe im Eltener Hotel Wanders.
Kontaktadressen: 2. Vorsitzende: Dr. Manon Loock-Braun, Zisternenweg 5, 02822/931030, e-mail: M.LoockBraun@Stadt-Emmerich.de,
1.Vorsitzender und Chorleiter: Heribert Feyen Verbindungsstraße 6, 8435