Isselburg. . Zahlreiche Besucher strömten gestern über die „Flaniermeile“ Minervastraße. Die vielfältigen und attraktiven Angebote auf dem Stadtfest lockten Klein und Groß an .

Schon erstaunlich, was das kleine „Isselteam“ alles auf die Beine gestellt hat. Da braucht es keine große Organisation, sondern lediglich den Zusammenhalt einer Gruppe, die für ihre Stadt etwas erreichen will. Zu sehen und zu erleben war das beim Stadtfest, das mit einem ökumenischen Gottesdienst unter Mitwirkung beider Kirchenchöre im Schatten des alten Stadtturms eröffnet wurde. „Wir sind so viele unterschiedliche Menschen in unserer Stadt“, war dann auch von den beiden Pastören Michael Binnenhey und Klaus Winkel zu hören, „aber wir gehören alle zusammen und niemand darf fehlen“.

Bei dem Andrang, der schon kurz nach Beginn auf der Minervastraße herrschte, konnten es nicht viele sein, die fehlten. Entweder mit einem Stand auf der „Flaniermeile“ oder als Besucher mit vielseitigen Interessen und Fragen. Und nicht nur die Erwachsenen kamen auf ihre Kosten, auch die Kinder.

Die jungen Mädchen Jasmine, Patrizia und Lise hatten eine Menge Spaß bei den Wasserspielen, und auch der 3-jährige Jonas wollte gleich einmal probieren. „Macht Spaß“, strahlte der junge Mann übers ganze Gesicht. Und wer sich kostenlos beim Bungee-Trampolin vergnügen wollte, auch der hatte beim Stadtfest dazu Gelegenheit.

Das Karussell vom Heimatverein Werth wurde von der Jugendfeuerwehr betrieben, und viele Kinder drehten dort vergnügt ihre Runden. Am Schminkstand gab es nur fröhliche Gesichter zu sehen, und wer Glück hatte, fand den richtigen Schlüssel zur Schatzkiste. Auch das Treckertreck-Team aus Anholt machte bereits Werbung fürs nächste Jahr. „Und wir wollen ja auch das Isselburger Stadtfest mit unserer Anwesenheit unterstützen“, meinte Daniel Testroet.

Die Märchenerzählerin

Mit offenen Ohren hörten die Kinder der Märchenerzählerin Hildegunde Hagemann zu, wenn sie immer wieder das Märchen vom Rattenfänger aus Hameln erzählte. Wer sich ein eigenes Instrument bauen wollte, der konnte das ebenfalls am Stand der Musikschule. Zwischendurch stieß man immer wieder auf kleine Trödelstände, denn viele Kinder hatten ihre Kinderzimmer geplündert und wollten ihr nicht mehr benutztes Spielzeug verkaufen. Gute Geschäfte hatte da bereits die 8-jährige Maike gemacht. „Und handeln ist beim mir auch erlaubt“, erklärte sie den Interessenten ganz clever.

Das Ballshoot-Spiel beim Isselburger Schützenverein war auch ein Renner bei Jung und Alt. Wer noch keinen Glasfaservertrag abgeschlossen hatte, der konnte das ebenfalls während des Stadtfestes erledigen. Der Isselburger Turnverein bot Zumba-Vorführungen an, ein Gläschen Bowle beim Heimatkreis lud zum Verweilen ein. Und so ganz nebenbei konnte man sich über die Isselburger Heimatvereine informieren. Auch das Netzwerk Asyl war mit einem Informationstand vertreten, um das Problem der Asylbewerber den Isselburgern näher zu bringen.

Unter dem Ständebaum ging es dann mittelalterlich zu. Kinder und Erwachsene konnten sich über das Leben im Mittelalter informieren, beim Kochen zuschauen und mittelalterliche Spiele spielen. Schlange standen die Besucher, um mit Pfeil und Bogen das „Wild“ zu erlegen.

Sichtlich wohl fühlte sich der 3-jährige Ben in einem großen, roten Fahrzeug der Feuerwehr. Später einmal möchte er ein „normaler“ Feuerwehrmann werden, zur Jugendfeuerwehr aber will er nicht.

Die Küche konnte gestern bei den Familien kalt bleiben. Das kulinarische Angebot auf dem Isselburger Stadtfest war enorm groß und sehr lecker, und bei dem schönen Wetter - die Organisatoren hatten das natürlich im Vorfeld bestellt -, war es überhaupt kein Wunder, dass es um die Mittagszeit fast kein Durchkommen mehr gab auf der Minervastraße.