Emmerich/Elten. . Details zu den Visionen rund ums Löwentor. Ausschuss beschließt Förderantrag für Landschaftspark Eltenberg-Montferland. Grünes Licht für Gesundheitszentren.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Der NRZ liegt nun das Modell für die mögliche Planung an der Mennonitenstraße vor. Links könnte die Polizeiwache entstehen. Wie der Turm rechts gefüllt wird, ist offen. Der Ausschuss hatte den Vorentwurf für das Konzept von HJP Planer wie berichtet einstimmig beschlossen. Zur möglichen „Disco-Beleuchtung“ der Radfahrer- und Fußgänger-Unterführung am Löwentor ergänzte Prof. Jahnen: „Man kann die Beleuchtung per App ändern. Die Jugend kann spielerisch damit umgehen.“ Statt Wände mit Grafitti zu besprüchen könnten Interessierte also mit ihrem Smartphone gestalten. Tunnel 2.0.

Interessant war auch ein Nebensatz: „Es wird ja auch überlegt, für die Innenstadt blaue Pflastersteine einzuführen“, so Jahnen. Der Planer schlug eine Harmonisierung des Pflasters in der City vor.Helmut Hardt von StadtUmBau stellte erneut das Konzept für den Landschaftspark Eltenberg-Bergherbos vor. Der Ausschuss beschloss bei zwei Enthaltungen der BGE den Förderantrag für EU-Fördermittel auf Grundlage dieses Konzeptes zu stellen. Joachim Sigmund (BGE) wünschte sich eine erneute Bürgerbeteiligung vor einem Beschluss. Albert Jansen (CDU) erinnerte: „Das haben wir doch im Rahmen des Masterplans schon gemacht.“ Dr. Stefan Wachs, Erster Beigeordneter, verwies auf das enge Zeitfenster, um die Mittel überhaupt noch zu beantragen. Außerdem hat man sich einen ambitionierten Zeitplan auferlegt. Im Herbst sollen erste Maßnahmen umgesetzt sein. Die oft gewünschte öffentliche Toilette auf dem Berg zum Beispiel. „Das ist ein grenzüberschreitendes Juwel. Wir dürfen uns jetzt nicht in Details verlieren. Sondern: Gas geben!“, brachte es Werner Spiegelhoff (CDU auf den Punkt. Christoph Kukulies (Embrica) erinnerte zudem an das Ziel Kneippkurort. „Da müssen wir investieren. Das ist Wirtschaftsförderung. Das refinanziert sich ganz schnell.“

Der Bahnhaltepunkt Elten soll zentral liegen. Das wünschten sich SPD und die Eltener Bergretter. Der Ausschuss folgte dem Vorschlag der Verwaltung, zum jetzigen Zeitpunkt keine Konkretisierung zu beschließen, aber auf Vorschlag von Willi Lindemann (SPD) in der nachfolgenden Planung eine Ansiedlung zwischen Sonderwyk- und Lobither Straße zu fordern.

Zuspruch für Gesundheitszentren

Auf der Bürgerversammlung zum Bau des Gesundheitszentrums von Dr. Arun Subburayalu sind viele Einwendungen vorgebracht worden. Damit hat sich die Verwaltung ausführlich befasst. Hier nur einige Kernpunkte: Verkehrszählungen haben ergeben, dass an der Bergstraße keine Überlastung zu erwarten sei. Ein Bau des Zentrums auf dem Schulhof mit Einfahrt an der Emmericher Straße sei nicht möglich, weil die Zufahrt zu nah an der Kreuzung Seminarstraße liegen würde. Anwohner sorgten sich um zu viel Schatten auf ihrem Haus, wenn das Gebäude dreigeschossig gebaut würde: „Kein Grundstückseigentümer hat Anspruch auf null Schatten“, erklärte Jochen Kemkes, Leiter Fachbereich Stadtentwicklung, im Ausschuss. Die Berechnungen haben ergeben, dass es zumutbar sei.

Einige Politiker haben dennoch „Bauchschmerzen“, wie Joachim Sigmund (BGE) formulierte. Nämlich ob der Verkehrssicherheit. Christoph Kukulies (Embrica) erinnerte, dass der Verkehr zu Zeiten, als es noch die Hauptschule gab, wesentlich höher gewesen sei, „und es gab keine größeren Unfälle. Da sollte das Gesundheitszentrum kein Problem sein“. Mehrfach wurde angedeutet, dass niemand riskieren will, in Elten einen Arzt zu verlieren. Deshalb wurde bei einer Nein-Stimme der Bebauungsplan in die Offenlage geschickt. Hier können Bürger erneut Einwendungen vorbringen.
Einstimmig wurde die Aufstellung des Bebauungsplanes für das zweite Gesundheitszentrum an der Klosterstraße beschlossen. Es folgt bald die Bürgerversammlung.