Elten. . Eine ordentliche Mountainbike-Strecke am Eltenberg ist, auch mit der Gemeinde Montferland, in Planung. Doch es gibt offenbar geteilte Meinungen bei einem sensiblen Thema.

Zu den elf ordentlichen Entscheidern des Ortsausschusses Elten zählt SPD-Mitglied Hans-Jörgen Wernicke ja bekanntlich nicht. Dennoch hatte der Eltenberg-Retter am Donnerstagabend im Foyer der Luitgardisschule das argumentative Start- und Schlusswort. Punkt eins und zehn, als „Einwohnerfragestunde“ deklariert, nutzte der ehemalige Lehrer durchaus geschickt. Erst gab’s schriftlich für alle Ausschuss-Mitglieder das, was kürzlich Ex-Bahn-Ingenieur Johannes ten Brink im Rahmen des möglichen Bahn-Haltepunktes Elten vorgestellt hatte: „Es waren alle Fraktionen eingeladen, aber nicht jede ist gekommen“, begründete Wernicke seine Papieraktion. Ein zentraler Haltepunkt, vom Marktplatz aus gesehen, soll her.

Durchaus spitzfindiger war Wernickes Schlusspointe. Das Thema: eine ordentliche Strecke für Mountainbiker am Eltenberg schaffen. Das haben sich der TV Elten als beteiligter Verein sowie Politik und Verwaltung der Stadt auf die Fahne geschrieben. Auch im Hinblick auf die Kooperation mit der niederländischen Gemeinde Montferland (die NRZ berichtete am Freitag). Eine grenzüberschreitende Euregio-Lösung für Mountainbike-Fahrer könnte Fördergelder bringen. Doch das Thema Mountainbiker auf dem Eltenberg generell entpuppt sich als recht sensibel.

Bislang geht es, zum Verdruss vieler Spaziergänger und Anwohner, mit dem Rad oft in einem Affenzahn kreuz und quer über feste Wege. Was juristisch nicht beanstandbar scheint. „Da ist schon vieles zerfurcht und platt gefahren“, so Wernicke. Der stellte in den Raum, dass Flächenteile des Eltenbergs dem Unternehmer Klaus Romen-Naegel gehören. „Habt Ihr ihn kontaktiert, ob er Teile seiner Flächen zur Verfügung stellt?“, fragte Wernicke. Rhetorisch. Die Antwort gab er den leicht verdutzten Ausschuss-Mitgliedern umgehend: „Der Besitzer ist nicht bereit.“ Vermutlich wäre hier ein Einspruch von Christoph Kukulies gekommen. Der Vorsitzende des TV Elten, der als Embrica-Fraktionsmitglied in der Regel beim Ortsausschuss anwesend ist, fehlte jedoch. Gestern erklärte er der NRZ: „Wir haben uns mit Klaus Romen-Naegel ausgetauscht. Eine Antwort von ihm steht aus. Nicht alle geplanten Wege führen über sein Gelände.“ Romen-Naegel mochte sich gestern nicht äußern.

Die Schweizer Mountainbike-Experten von Velosolutions wollen dem TV Elten helfen. Ebenso Nachbarn aus den Niederlanden. „Dort werden die Streckenregeln angenommen. Es gibt aber auch einen Sheriff, der Verwarnungen aussprechen darf, wenn man sich im Wald nicht umweltverträglich verhält. Das wäre in Elten juristisch und personell so nicht machbar“, betont Christoph Kukulies.