Rees. . Tischlermeister Richard Iding lädt seine Kunden für Sonntag zum Tag der offenen Tür nach Rees ein. Der 51-jährige Bocholter hat in der Firmengeschichte 18 junge Menschen ausgebildet

Der Mann hat Ideen. Gute Ideen. Und er ist ein guter Tischler. Das ist unverkennbar, wenn man die Tischlerei an der Empeler Straße betritt: ein senkrecht stehendes Weinregal aus Eiche – mit Hinter-Beleuchtung. Der Fußboden, der aus dunklem Marmor sein könnte, ist aber aus widerstandsfähigem Blech, die Treppe im Ausstellungsraum durchzieht ein 500 Kilogramm schweres Eisenrohr, mitten durchs Holz. „Gestalterische Ideen sind mein Markenzeichen, nicht klassische Holzverarbeitung“, bringt Richard Iding sein Konzept auf den Punkt. Sein Unternehmen wird in diesen Tagen 25 Jahre alt.

Händchen für gute Arbeit

1990 kam der junge Tischlermeister nach Rees, übernahm den Betrieb Erich Thissen in der Gartenstraße. An der Empeler Straße 121 gibt’s Iding jetzt seit zehn Jahren. Innenausbau, individuelle Möbelstücke, Laden- und Objekteinrichtungen, Holzverkleidungen und vieles mehr gehört zum umfangreichen handwerklichen Repertoire des anspruchsvollen Tischlers.

Der dank seines guten Rufes schon Aufträge in Stockholm, Amsterdam und Luxemburg bekam. „Die Kunden wissen mittlerweile, dass ich ein Händchen für gute und ausgefallene Arbeit habe“, sagt der 51-jährige Bocholter, der nicht nur Tischlermeister, sondern auch Betriebswirt des Handwerks ist.

Auf gute Arbeit legt der Handwerker extrem viel wert, der auch selbst sein Firmengebäude mit großen Fenstern geplant hat. Und Anspruchsvoll ist er auch, was seine Mitarbeiter betrifft. „Zwei meiner Auszubildenden werden wohl wieder Innungsbeste werden“, sagt Richard Iding am Rande.

Mit dem Rennrad zur Arbeit

Und ist schon stolz auf seine Mannschaft. „Auch wenn ich manchmal ein Knochen bin“, scherzt er über sich selbst. Aber die jungen Leute würden bei ihm viel lernen, wüssten das später zu schätzen. Ausgebildet hat er seine acht Mitarbeiter alle. Apropos Ausbildung: „In der 25-jährigen Firmengeschichte haben bei mir 18 junge Menschen den Beruf erlernt – drei davon sind heute Tischlermeister“, erzählt der Chef. Der sich darüber freut, dass Sohn Alexander (18) jetzt auch in die beruflichen Fußstapfen des Vaters treten wird.

Der kommt übrigens gerne mal bei gutem Wetter die 24 Kilometer von Bocholt nach Rees per Rennrad. „Das tut einfach gut“, findet Richard Iding, der auch überlegt hat, in seinen Räumen Kunst auszustellen. Kunstinteressiert ist er auf jeden Fall. Und gut gelegen ist das architektonisch ansprechende Firmengebäude direkt am Anfang des Gewerbeparks allemal.

Das Firmenjubiläum will der Tischlermeister am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür feiern. 300 Einladungskarten hat er an Kunden verschickt, aber auch an frühere Mitarbeiter. Los geht’s ab 10 Uhr, das Ende sei offen, so Richard Iding, bei dem zur Feier des Tages auch Getränke und Snacks gereicht werden. Erlöse gehen an die Lebenshilfe in Rees und das Tierheim in Bocholt.