Emmerich. . Elf Jahre war Bernd Schugt der Sitzungspräsident des Groß-Emmericher Karnevals-Komitées. Jetzt ist Schluss! Das GECK muss sich nach einem Nachfolger umsehen.

Es machte an diesem Wochenende nun doch schon die Runde – und das seit mehr als einem Jahr prächtig gehütete närrische Geheimnis wurde gelüftet. „Ja, es stimmt. Ich höre als GECK-Präsident auf“, erklärte Bernd Schugt gegenüber der NRZ am gestrigen Sonntagnachmittag. Doch das passiere nicht im Zorn. „Es war keine Kurzschlusshandlung. Schon im März 2014 habe ich dem Vorstand mitgeteilt, dass nach der Jubiläumssession Schluss sei“, so der 68-Jährige, der genau vor elf Jahren den Posten von Ehrenpräsident Frank Kühn übernahm.

Schugt habe in dem Gespräch mit seinen närrischen Kollegen extra darum gebeten, dass nicht im Vorfeld und erst recht nicht in der 44. Jubiläumssession des Komitées zu thematisieren. „Das geschah natürlich alles mit Rücksicht auf das Jubiläum und unser engagiertes Prinzenpaar Michael und Kathi“, schiebt Schugt hinterher. Denn dieses Ereignis und die Tollitäten nebst Garde hätten im Fokus stehen müssen. Was dann ja auch glückte. Die Session wurde zum Erfolg. Rund 20 000 Zuschauer verfolgten den Tulpensonntagszug durch die Emmericher City.

Auch Schugts Ehefrau Corina, die gemeinsam mit ihrem Mann die Narren 1999/2000 angeführt hatte, habe nachgefragt, ob er das wirklich so wolle – und aufhöre. „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber wir sind im Komitée gut aufgestellt.“ Das Gremium leiste tolle Arbeit und der Verein habe einen bestfunktionierenden Vorstand, lobte Schugt.

Gemeinsam mit Michael Verhey hatte er nach der „Ära Frank Kühn“ den Verein seit 2004 geführt. Nunmehr stehen Familie und Beruf im Vordergrund. Viele Dinge hätten gerade dabei im Laufe der vergangenen Jahre zurückstecken müssen. „Ich werde aus dem aktiven Komitée-Leben ausscheiden. Wenn mein Rat aber gefragt ist, kann man mich gern ansprechen“, versichert der bereits vor 20 Jahren zum GECK-Ehrensenator ernannte Schugt.

Wer seine Nachfolge antritt, entscheidet sich auf der Mitgliederversammlung im Frühsommer. „Wir haben enormes Potential. Und wollen die Jugend nach und nach an die Vorstandsarbeit heranführen.“ Offiziell wird der einstige „von Geckus zu Musikalus“ (so sein Prinzenname) wohl gebührend bei der Proklamation im November verabschiedet.