Emmerich. . Nicht nur SPD-Mann Peter Hinze wird Emmerichs amtierenden Bürgermeister Johannes Diks am 13. September herausfordern. BGE-Mann Joachim Sigmund wird seinen Hut in den Ring.
BGE-Ratsmitglied Joachim Sigmund will Bürgermeister werden. Lang und reiflich hat er sich das überlegt. Gestern teilte der 58-Jährige der NRZ seine Bereitschaft zur Kandidatur mit. Vorausgesetzt, die BGE hebt den Stabsoffizier bei der Mitgliederversammlung nach Ostern auf den Schild. Die Bürgermeisterwahl selbst steigt am 13. September.
„Mit Unterstützung meiner Familie und vieler Freunde werde ich mich als Bürgermeisterkandidat der BürgerGemeinschaft Emmerich zur Wahl stellen. Ich weiß, was auf mich zukommt und stelle mich gern dieser neuen Herausforderung“, so Sigmund zur NRZ. Er bittet die rund 180 BGE-Vereinsmitglieder, ihm bei der Mitgliederversammlung das Vertrauen zu bestätigen. Dort will er sich als Bürgermeisterkandidat vorstellen: „Ich bin mir heute schon sicher, dass ich die BGE-Mitglieder von meiner Kandidatur überzeugen kann.“
Pioniere als Wegbereiter
BGE-Spitzenkandidat Sigmund hatte bei der Kommunalwahl im Mai 2014 als einziger BGE’ler seinen Wahlkreis (Realschule) direkt erobert, wenn auch nur mit einer Stimme Vorsprung: „Ich verfüge über gute lokalpolitische Kenntnisse und weiß die vor Ort handelnden Personen richtig einzuschätzen“, sagt Sigmund. „Ich verfüge über große Erfahrungen in der Menschenführung. Die Arbeit von und in Stäben, in zivilen und militärischen Dienststellen sowie in einem Bundesministerium ist mir bestens bekannt. Ich bin nicht nur aktiver Stabsoffizier der Bundeswehr mit großer Berufspraxis, sondern ebenfalls gelernter Verwaltungsfachmann und weiß genau, wie politische Entscheidungsabläufe funktionieren.“
Er kenne die zahlreichen Emmericher Baustellen und die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und sieht das als Herausforderung an: „Gern bin ich bereit, mein Wissen und meine Erfahrungen zukünftig in den Dienst für meine Wahlheimat zu stellen.“
Klingt alles wie ein Bewerbungsschreiben. Dann die Kampfansage an Amtsinhaber Johannes Diks (CDU): „Ich bin mir sicher, Emmerich braucht einen neuen Bürgermeister, um ausgetretene Pfade zu verlassen und in den nächsten fünf Jahren zu neuen Ufern aufzubrechen.“ Deshalb stelle er sich als Kommunalpolitiker „dieser schönen und fordernden Aufgabe, denn Pioniere – wie ich einer bin – sind nach dem Duden bildungssprachlich ,Wegbereiter’. Sie sprengen kaputte Brücken, räumen Hindernisse beiseite, erhalten und bauen dazu eine lebenswichtige Infrastruktur – nicht nur auf dem Papier.“
Joachim Sigmunds Vita:
Joachim Sigmund wurde in Neuenburg am Rhein geboren und verbrachte seine Jugend in Duisburg. Seit 2000 wohnt er in Emmerich, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Der Diplom-Verwaltungswirt und Berufssoldat (Dienstgrad: Oberstleutnant) war von 2000 bis 2003 Kommandeur der Moritz-von-Nassau-Kaserne, danach Dezernatsleiter in der Rüstungsabteilung des Heeresamtes sowie Referent im Verteidigungsministerium. Seit 2013 ist er Referent im Landeskommando Nordrhein-Westfalen mit Dienstort Wesel.
Hobbies: Vereine (Pioniere, Reservistenverband, Bürgerverein), Lesen, Krafttraining, klassische Musik und Kochen im Freundeskreis. Aktives BGE-Mitglied ist er seit Januar 2012.