Emmerich. .
In Emmerich muss sich kein Senior einsam fühlen. Dafür gibt’s das Seniorencafé am Neumarkt, das regelmäßig die Möglichkeit für ein gemütliches Zusammenkommen bietet. „Viele Menschen wohnen allein zuhause, freuen sich aber, hier andere Menschen zu treffen“, sagte Petra Meiners, Pflegedienstleiterin bei der Caritas in Emmerich, die vor einigen Jahren die Trägerschaft von der Katholischen Kirche übernommen hat.
„Wir wünschen uns mehr Männer“
Der vor 50 Jahren von Leni Braunmüller und Grete Bode gegründete Seniorentreff feierte gestern das Jubiläum mit einer kleinen Feierstunde. Zu Gast war auch Joachim Schmidt, Vorstand des Caritasverbandes Kleve. Er hat auch gleich seinen Nachfolger, Rainer Borsche, mitgebracht. Außer den prominenten Gästen Bürgermeister Johannes Diks („Ich hatte selbst nicht auf dem Schirm, dass es das Seniorencafé schon seit 50 Jahren gibt“) bis Stadtpfarrer Bernd de Baey waren bei dieser Feier vor allem die Helferinnen eingeladen: „Ohne die Ehrenamtlerinnen geht es nicht“, erklärte Alexia Meyer, Fachbereichsleitung der Caritas. Rund 20 Damen sorgen regelmäßig dafür, dass es den Besucherinnen und Besuchern gut geht.
Zunächst trafen sich die Senioren in der ehemaligen Gaststätte Trappe an der Kaßstraße. Anfang der 80er Jahre war der Treff ins Eckhaus am Neumarkt 2 umgezogen. Damals wie heute ging es darum, soziale Kontakte zu pflegen. „So wie Jugendliche ins Jugendheim gehen, kommen Senioren hier her“, schilderte Ingrid Schorn, die von 1989 bis Anfang 2014 die Leitung der ehrenamtlichen Helfer inne hatte. Ob bei einem Bingo-Nachmittag, beim Frühstück oder sportlich bei der Gymnastik – die Emmericher Senioren sind willkommen. Früher haben lustige Skatrunden viele Männer ins Café gelockt – die ließen sich zuletzt aber nicht mehr so zahlreich blicken, höchstens noch beim Bingo. „Wir wünschen uns mehr Männer“, so Schorn, die gestern für ihr Engagement geehrt wurde. Ihre Nachfolgerin ist Birgit Offergeld.