Rees. . Die beiden neuen Gebäude sind fertig und bezogen, sogar drei Monate früher als geplant. „Pro homine“ investiert insgesamt 4,7 Millionen Euro
Bodentiefe Fenster sorgen ebenso für eine helle, freundliche Atmosphäre wie die weiß gestrichenen Wände. Auch die neuen Möbel sehen einladend aus. Das umgestaltete Agnes-Altenheim mit zwei Neubauten, wovon der zweite gerade fertig geworden ist, kann sich mit seinem neuen Eingangsbereich und neuer Verwaltung wirklich sehen lassen. „Jetzt wird noch der ‘Altbau’ modernisiert“, kündigt Josef Reining, Leiter aller neun Senioreneinrichtungen des Betreibers „pro homine“, an. Der Startschuss fällt Montag.
Umgesetzt worden ist das neue Konzept bereits: Die Einrichtung hat sieben Wohngruppen mit elf Senioren, jede einzelne verfügt über einen Aufenthaltsraum, eine nagelneue Küchenzeile, „wo die Bewohner kochen können, wenn sie denn wollen“, erläutert Altenheimleiterin Ingrid Mierzwa.
Durch die Erweiterung hat sich die Zahl der Heimbewohner, die zu 90 Prozent aus Rees und Umgebung stammen, von 62 auf jetzt 79 erhöht – parallel dazu die Mitarbeiterzahl von zirka 45 auf 60. „Was auch an der neuen Gesetzgebung liegt, weil heute anders als früher alle Bewohner als alterseingeschränkte Menschen gelten. Auch deshalb müssen wir mehr sogenannte Betreuungs-Assistenten einstellen“, erklärt Josef Reining.
4,7 Millionen Euro hat die „pro homine“-Holding für die zeitgemäße Herrichtung ihres Altersheimes im Herzen von Rees veranschlagt – inklusive der jetzt noch anstehenden Arbeiten im Alttrakt, in dem etwa ein neuer Pflegestützpunkt eingerichtet wird. Bis April soll auch hier alles fertiggestellt sein.
Dann hat das Agnes-Heim statt zehn nur noch ein Doppelzimmer, ansonsten 77 einzelne Räume. Die sind zirka 21 Quadratmeter groß, alle u.a. mit modernster Betten-Technik ausgestattet und haben sechs Quadratmeter große, behindertengerechte Badezimmer.
„Die Bewohner fühlen sich auch in den neuen Räumen richtig wohl“, weiß Josef Reining, der kürzlich einem Rollstuhl-Fahrer höchst persönlich die neue Küche gezeigt hat, bevor die überhaupt in Betrieb genommen wurde. Der Bewohner sei begeistert gewesen.
Apropos Küche: Anders als zuvor wird das Essen, das vom Emmericher Krankenhaus geliefert wird, jetzt im eigenen Haus gegart – „Manchmal, je nach Wunsch, auch frisch zubereitet“, erläutert Josef Reining.
Wobei das Haus nicht nur in Sachen Verpflegung jetzt vollständig autark, also unabhängig, ist – auch energetisch. „Mit unserem neuen Blockheizkraftwerk versorgen wir uns komplett mit Strom und Wärme selbst“, sagt der Technische Leiter der „pro homine“, Rainer Klepping. In fünf, sechs Jahren hätte sich die Investition amortisiert.
Zu schätzen wissen die Verantwortlichen die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt. „Hier gibt’s keine Probleme, nur Lösungen“, laute die Devise. „Von beiden Seiten“, freut sich Reining.
Übrigens auch darüber, dass die Holding die Tiefgarage unterm Altenheim der Stadt abkaufen konnte. Wer dort einen Parkplatz gemietet habe, könne den behalten – natürlich zu gleichen Konditionen.