Emmerich. . Zweite CD von BuK ist auf den Markt gekommen. Bandmitglieder geben im NRZ-Gespräch einiges von sich preis, hüten aber eisern das Geheimnis ihres Namens
Das sagt man schnell mal, wenn man anderer Meinung ist: Ansichtssache! Keine Ansichtssache ist, dass die gleichnamige neue CD von BuK – das Kürzel steht für „Die Beamten und der Koch“ – einschlagen dürfte bei den Fans deutscher und englischer Rockballaden und von Blues-Rock. Und davon gibt es einige. Spätestens seit der ersten CD mit dem schönen Titel „Nimmertal“. Damals trat BuK, 2003 gegründet, in etwas anderer Formation auf. Heute stecken hinter BuK Markus Rennecke (49, Gitarre, Gesang), seine Frau Daniela (30, Gesang), Christoph Klawczynski (51, Drums), Peter Holderberg (58, Bass) und Stefan Jaspers (44, Keyboard, Gesang). Die Vermutung liegt nahe, dass hier kreuzbrave Staatsdiener und ein Tim Mälzer Musik machen. Doch wo der Bandname her rührt, darüber schweigen sich die Klever und Emmericher aus: „Das ist und bleibt unser Geheimnis“, sagt Markus Rennecke. Irgendjemand hat mal behauptet, BuK sei „Catering für die Ohren“. Kein schlechtes Bild.
Die CD ist noch nagelneu, ein erstes Live-Konzert lief auf der anderen Rheinseite. Aufgenommen wurden die Stücke diesmal im richtig professionellen Musikstudio „Elrond’s House Studio“ in Düsseldorf. Produzent war mit Bernd Schmidt ein echter Vollprofi. Da konnte einfach nichts schief gehen. Auch wenn die Anspannung in der Schlussphase groß war: „Es herrschte nicht ein Mal eine miese Stimmung“, erzählt Peter Holderberg.
An ihrem CD-Projekt Nr. 2 hatte die Band schon seit März getüftelt. „Die Stücke haben wir dann in kurzer Zeit eingespielt“, berichtet Markus Rennecke. Was von großer Professionalität und Disziplin zeugt. Die Herren mögen ja schon in einem gesetzten Alter sein, die CD ist frisch, nachdenklich und fröhlich. Das Stück „Andere Seite des Wegs“ rührt an, die „Ansichtssache“ rüttelt auf, und der „Traum“ entpuppt sich als Alptraum, an dem alles verkehrt ist. Ein Schwan zerpflückt da ein Stahlgerüst zu Brei, Nebelschwaden und Sonnenstrahlen mutieren zu „Nebelstrahlen und Sonnenschwaden“. Wie das? Einfach mal reinhören.
Keine Tabus
„Die Themen kommen aus dem eigenen Erleben“, erzählt Markus Rennecke, „von der Liebe bis zur Trennung haben wir alles drin“. Er gibt als Text- und Songschreiber zwar die Ideen vor, „aber wir sprechen dann alles durch, es gibt keine Tabus“, beschreibt Klawczynski das Arbeitsklima. Rennecke: „Ich lege das Lied in die Hände der Band, und da wächst es dann zusammen.“ Richtig poetisch.