Emmerich. Der Tisch im Foyer des Europasales wackelte - die Mehrheit für Bürgermeister Johannes Diks nicht. 7.459 Bürgerinnen und Bürger, das sind 61,37 % sprachen sich bei der gestrigen Kommunalwahl für den Amtsinhaber aus. Der war selbst ein wenig überrascht. Sein Herausforderer war enttäuscht.

Johannes Diks: „Ich war vor der Wahl relativ ruhig. Aber das ist ein tolles Ergebnis.”

Nur langsam trudelten die Honoratioren gegen 18 Uhr im Rathaus ein. Der SPD-Herausforderer Peter Hinze war einer der ersten. Er brachte es auf 3 579 Stimmen (27,8 %) und machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Einen solchen Ausgang hatte ich erwartet.” Die Bündnis-Grüne Sabine Siebers kam auf 740 Stimmen (6,09 %) und gab unverblümt zu: „Ich bin traurig”. Hans-Dietmar Jansen, der Bürgermeister-Kandidat der Linken, ließ sich nur kurz im Rathaus blicken und war zufrieden. Für ihn stimmten 576 Wähler (4,74 %).

Kampf war früh entschieden

Der Kampf um das Bürgermeisteramt war früh entschieden, obwohl die Ergebnisse des 19 Stimmbezirkes lange auf sich warten ließen: In Vrasselt musste nachgezählt werden. Das war in Sachen Bürgermeisteramt nicht weiter tragisch. Auch die Ratsfraktion der CDU konnte sich ihrer satteren Mehrheit mit am Ende 5 050 Stimmen (41,37 %) frühzeitig sicher sein. Als zweite Kraft behauptete sich die SPD mit 2907 Stimmen (23,81 %) vor der BGE mit 2497 Stimmen (20,45 %). „Wir haben verloren. Es war ein Fehler, keinen eigenen Bürgermeister-Kandidaten in das Rennen zu schicken”, gestand der BGE-Fraktionsvorsitzende Andre´ Spierz.

Für die kleinen Parteien entwickelte sich der Wahlabend zu einer Zitterpartie. So mussten die Grünen lange um den zweiten Sitz und den damit verbundenen Fraktions-Status bangen. Um 21.46 Uhr lagen dann endlich auch die Ergebnisse aus Vrasselt vor. Die Bündnis-Grünen kamen auf 652 Stimmen (5,34 %). Die FDP, die es auf 550 Stimmen (4,51 %) brachte, wird ebenfalls mit zwei Kräften im Rat vertreten sein.

Linke holen zwei Sitze

Das sechste Rad am Wagen ist die Partei der Linken, die es auf Anhieb auf 552 Stimmen (4,52 %) brachte. Auch sie genießt mit zwei Sitzen Fraktions-Status. „Wir haben uns Ziel erreicht”, freute sich Hans-Diemtar Jansen