Duisburg-Hochheide. Zuletzt hieß es, dass die dritte Hochhaus-Sprengung in Duisburg-Hochheide im Spätsommer 2023 vergeben werden soll. Was ist seither passiert?

Der dritte „Weiße Riese“ in Hochheide muss weiter auf seine Sprengung warten. Noch immer hat die Stadt Duisburg den Auftrag für den Abriss des Hochhauses an der Ottostraße 54-56 nicht vergeben. Zuletzt hatte die Verwaltung Mitte Juli gegenüber der Redaktion erklärt, man rechne mit einer Vergabe „im Spätsommer 2023“.

Jetzt, rund 1,5 Monate später, dringen nur wenige Informationen zum Thema aus dem Rathaus. Die Redaktion wollte unter anderem wissen, wie es um die Vergabe steht, ob es nun einen konkreten Zeitplan gibt und wann die Stadt konkret mit der Hochhaus-Sprengung rechnet.

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Kurz und knapp heißt es dazu von der Pressestelle: „Ein Auftrag für die Sprengung wurde bislang noch nicht vergeben. Die Prüfung der sehr umfangreichen Angebotsunterlagen ist leider sehr zeitaufwendig.“ Weitere Informationen, etwa ob es bei einer Vergabe im Spätsommer bleibt, gibt es aktuell nicht.

Sprengung „Weißer Riese“ in Duisburg-Hochheide: Immer wieder gab es Verzögerungen

Damit setzt sich fort, was bereits seit rund zwei Jahren passiert. Immer wieder gibt es beim Thema Hochhaus-Sprengung Verzögerungen. Rückblick: Im September 2021, kurz vor der Sprengung des zweiten „Riesen“, kündigte die Stadt an, dass die Ausschreibung der Planungsleistungen für den Abriss des dritten Hochhauses noch 2021 erfolgen sollte. Damals rechnete die Verwaltung damit, den dritten „Riesen“ 2023 sprengen zu können.

Auch der dritte „Weiße Riese“ an der Ottostraße in Duisburg-Hochheide soll gesprengt werden. Seit 2021 gibt es immer wieder Verzögerungen.
Auch der dritte „Weiße Riese“ an der Ottostraße in Duisburg-Hochheide soll gesprengt werden. Seit 2021 gibt es immer wieder Verzögerungen. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Daraus wurde nichts. Ende Dezember 2021 ruderte die Stadt zurück. Wegen gestiegener Preise in der Baubranche könne die Verwaltung die Kosten für die Sprengung nur schwer schätzen, hieß es damals. Die Verantwortlichen kündigten eine notwendige Marktanalyse an, verschoben die Ausschreibung auf das zweite Quartal 2022.

Ende März 2022 dann der nächste Rückschlag: Die Marktanalyse habe man verworfen, die Ausschreibung erneut verschoben. Nun war von „Mitte des Jahres“ die Rede, konkreter wurde die Verwaltung nicht.

Dritte Hochhaus-Sprengung in Duisburg: Erst hieß es 2023, jetzt 2024

Ende August 2022, fast acht Monate später als ursprünglich geplant, hat die Stadt den Bauauftrag schließlich ausgeschrieben. Seit Oktober 2022 laufe das Vergabeverfahren. Im März 2023 dann wieder ein Rückschlag. Nach mehrfacher Nachfrage der Redaktion hieß es aus dem Rathaus: Aus der Hochhaus-Sprengung 2023 wird nichts mehr, das Haus soll jetzt 2024 fallen.

Zuletzt lagen der Stadt zwei Angebote vor, die seither ausführlich geprüft werden. Wann die Vergabe nun erfolgt und wann das Hochhaus fällt, ist nach wie vor ungewiss.