Duisburg-hochheide. . Wenn das Hochhaus Friedrich-Ebert-Straße 10-16 gesprengt wird, müssen viele Hochheider ihre Wohnungen verlassen. Die Detailplanung läuft.

Es ist ein Abbruch, den es in seiner Dimension so noch nie in der Stadt gegeben hat. Am Sonntag, 24. März, sollen 500 Kilogramm Sprengstoff die Schrottimmobilie Friedrich-Ebert-Straße 10-16 (Details: siehe Infobox unten rechts) in Schutt verwandeln. Informationen rund um den Ablauf der Sprengung verlautet die Stadt derweil nur tröpfchenweise.

Nachdem nun klar ist, wann die Bürger bei einer Veranstaltung in der Glückauf-Halle über die Abläufe informiert werden, sind nun auch Evakuierungs- wie Sicherheitszone definiert worden. Der Radius dieser Sicherheitszone sei in Abhängigkeit der Gebäudehöhe und der daraus entstehenden Gefährdungspotentiale berechnet worden, heißt es.

Innerhalb des Sperrkreises, dargestellt durch eine rote Linie (siehe Grafik rechts), müssen sämtliche Bewohner ihre Wohnungen verlassen. Diese Zone verläuft nördlich der Moerser Straße sowie östlich des Marktplatzes und dann in Richtung Norden ein Stück parallel zur Kirchstraße. Einige Häuser dort müssen ebenso evakuiert sein wie auch sämtliche Geschäfte in der Landestadt und auf Teilen der Moerser Straße. Da an einem Sonntag gesprengt werde, seien die meisten Geschäfte und auch eine auf dem Areal befindliche Kindertagesstätte ohnehin geschlossen, sagte eine Stadt-Sprecherin.

„Weiße Riesen“ auch außerhalb der Zone

Außerdem innerhalb der Evakuierungszone befinden sich zwei weitere „Weiße Riesen“ mit 480 Wohnungen und weitere flachere Wohnblöcke. Wieviele Menschen insgesamt ihre Wohnungen verlassen müssen, teilte die Stadt indes noch nicht mit. Fest steht: Nicht evakuiert werden müssen der „Weißen Riese“ Ottostraße 18/20 (160 Wohnungen) und auch der „Rote Riese“ Hanielstraße 36/38 (ebenfalls 160 Wohnungen).

In der Sicherheitszone – sie verläuft unter anderem südlich der Moerser Straße und entlang der Luisenstraße – ist zum Zeitpunkt der Sprengung ein Aufenthalt im Freien und an Fenstern, die zur Sprengstelle gerichtet sind, untersagt. So heißt es in den Sicherheitshinweisen, die die Stadt laut eigener Aussage aktuell im gesamten Sanierungsgebiet verteilt.

Weiterer Hinweis: In beiden Zonen wird zum Zeitpunkt der Sprengung ein absolutes Parkverbot ausgesprochen.

Genaue Uhrzeiten, alternative Unterbringungen, besondere Verhaltensweisen und auch alles rund um die Versorgung der Betroffenen will die Stadt bei der Versammlung am 5. Februar mitteilen. „Sämtliche Bewohner der roten und schwarzen Zone werden (...) separat durch die Stadt Duisburg angeschrieben und fallbezogen zu Unterstützungsnotwendigkeiten (etwa dem Transport Bettlägeriger) befragt sowie bezüglich der Abläufe instruiert“, heißt es in einer Aussage der Sprengungs-Verantwortlichen. Die haben für das Projekt ein Homepage eingerichtet: www.diesprengung.de.

Friedrich-Ebert-Straße 10-16 in Zahlen

Baujahr: 1972, 22 oberirdische Geschosse. Länge: 90 Meter, Breite: 17 Meter, Höhe: 60 Meter, Volumen: 102.500 Kubikmeter, Brutto-Geschossfläche: ca. 35.200 Quadratmeter.
Tiefgarage
, sie ist inzwischen abgebrochen: Baujahr 1973, ein unterirdisches Geschoss. Länge: 99 Meter, Breite: 72 Meter, Höhe: drei Meter, Volumen: rund 21.400 Kubikmater. Brutto-Geschossfläche: etwa 7100 Quadratmeter.