Duisburg-Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen. . Der Beigeordnete Ralf Krumpholz sprach sich für einen zweiten Neubau aus. So könnte die Freiwillige Feuerwehr am alten Standort bleiben.

Rheinhausen könnte demnächst statt einer neuen Feuerwache gleich zwei bekommen. Das sagte der für die Feuerwehr zuständige Beigeordnete Ralf Krumpholz bei einer SPD-Bürgerversammlung zum Thema „Feuerwehr im Bezirk Rheinhausen“ in Rumeln-Kaldenhausen am Mittwochabend.

Hintergrund ist der geplante Neubau der bisherigen Feuer- und Rettungswache 6. Diese befindet sich derzeit an der Friedrich-Ebert-Straße und soll zur Lindenallee, Ecke Neue Krefelder Straße. Bei der nun ins Auge gefassten Lösung soll nur die Berufsfeuerwehr umziehen. Die Freiwillige Feuerwehr, die ebenfalls auf der Wache stationiert ist, soll am bisherigen Standort bleiben. Dort soll sie aber ebenfalls einen Neubau bekommen. „Das alte Gemäuer ist dafür nicht mehr zu nutzen“, sagte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Duisburg, Christian Umbach. Das wird womöglich abgerissen.

Erste Planung sah einen gemeinsamen Umzug vor

Derzeit würde eine Machbarkeitsstudie laufen, ob die Planungen mit zwei Standorten realisiert werden könnten. Die ersten Planungen hatten einen gemeinsamen Umzug vorgesehen. Den hatte die Freiwillige Feuerwehr aus Oestrum und Hochemmerich kritisiert, da die neue Wache viel zu weit von den Wohnorten der Ehrenamtlichen weg liegen würde.

„Diese Anmerkungen sind vorher nicht in der Intensität bedacht worden“, gab Umbach zu. Das soll nun anders sein, denn „ohne die Freiwillige Feuerwehr würden wir es nicht geregelt kriegen“. Da die Feuerwache schon vorher mit zwei Baukörpern - einer fürs Haupt-, einer fürs Ehrenamt – geplant wurde, sei eine Umplanung zwar mit einer gewissen Verzögerung verbunden. Diese hielte sich aber wegen der Vorleistungen in Grenzen.

Konkrete Zahlen zum Baubeginn wurden nicht genannt. „Mein Bestreben ist, dass die neue Wache in den nächsten fünf Jahren kommt“, sagte Krumpholz. Mehr könne er nicht sagen. Geld sei zwar da, aber bei stadteigenen Planern wie auch bei externen Architekten mangele es ganz einfach an Zeit für eine Planung. Sie seien alle voll ausgelastet. Immerhin soll die Planung vom IMD an die Gebag übergeben werden. Das soll für eine Verbesserung sorgen.

Eine Verzögerung ist „nicht weiter hinnehmbar“

SPD-Ratsherr Reiner Friedrich bemängelte, dass der Politik von dieser Umplanung bisher nichts bekannt sei und erinnerte daran, dass erste Kalkulationen aus dem Jahr 2010 von einem Preis von 8,5 Millionen für die neue Löschheimat ausgingen. Inzwischen seien es 27 Millionen. Eine Verzögerung sei im Hinblick auf den schlechten Zustand „nicht weiter hinnehmbar.“

Christian Umbach sagte, dass man für Neubauten den Arbeitsschutz auf seiner Seite habe. „Es wird bei einigen Dingen einfach verlangt, dass sie umgesetzt werden.“ Daher könne der Neubau maroder Gerätehäuser nicht mehr so einfach auf die lange Bank geschoben werden.

>>> Drei ehrenamtliche Löschzüge <<<

Der Bezirk Rheinhausen und Rumeln-Kaldenhausen bildet den Löschbezirk 6. Neben der Berufsfeuerwehr an der Friedrich-Ebert-Straße, die täglich mit 15 Leuten im Dienst ist, gibt es drei ehrenamtliche Löschzüge. Diese sind in Hochemmerich/Oestrum (610) – 64 aktive Mitglieder, Friemersheim (650) – 46 Aktive - und Rumeln-Kaldenhausen (670) – 41 Aktive. Jeder Löschzug hat eine eigene Jugendfeuerwehr mit insgesamt knapp 60 Jugendlichen.