Duisburg-Rheinhausen. . Johanniter haben Interesse am Kauf einer Fläche des VfL-Sportplatzes. Mit dem Erlös könnte eine Umgestaltung der Anlage finanziert werden.
Die drei Fußballplätze des VfL und die sechs Tennisplätze vom TC Borussia befinden sich in attraktiver Lage in Bergheim, beziehungsweise Friemersheim. Die Diskussionen um das womöglich baldige Aus der Tennisspieler von der Kaiserstraße läuft seit vielen Jahren, für das Areal ist Wohnbebauung geplant. Die Gespräche um Veränderungen auf dem VfL-Platz laufen noch nicht ganz so lange.
Was dort wann geschieht, hängt maßgeblich von einem Immobiliengeschäft mit der Johanniter GmbH ab, die das Krankenhaus in Rufweite des Sportplatzes betreibt. Kommt es zum Verkauf einer Fläche vom Sportplatz In den Peschen, könnte sich dies gleich auf beide Sportvereine auswirken und auch auf die Zukunft des Friemersheimer Dorfkerns.
„Wir haben Interesse, ein Grundstück zu kaufen“, sagt Johanniter Geschäftsführer Klemens Kemper auf Anfrage der Redaktion. Man könne sich auf dem eigenen Areal am Kreuzacker nicht mehr vergrößern, müsse also auf die gegenüberliegende Straßenseite ausweichen, erklärt der Geschäftsführer.
Warten auf eine Aussage der Stadt
Man warte aktuell auf eine Aussage der Stadt. Dazu, wie groß das gewünschte Grundstück sei, konnte Kemper indes noch nichts sagen, dies sei ebenso noch unklar wie ein möglicher Kaufpreis und auch die Nutzung des Geländes durch die Klinik. „Das kann erst geklärt werden, wenn wir das Grundstück tatsächlich gekauft haben“, so Kemper, der eines allerdings ausschließt, „ein Parkhaus bauen wir dort sicher nicht.“ Und widerspricht damit Gerüchten aus der jüngeren Vergangenheit.
Gekauft hat die Klinik den Parkstreifen an der Straße Kreuzacker. Ab dem kommenden Jahr soll dieser dann bewirtschaftet, sprich, gebührenpflichtig werden. Man habe Parkplatznot. Der Parkplatz sei bestimmt für Besucher, Patienten und Mitarbeiter, was durch die Bewirtschaftung gewährleistet werden soll, sagt Kemper.
Die Stadt gibt sich zum Thema Sportplatz-Verkauf schmallippig: Man befinde sich in Gesprächen mit den Vereinen VfL Rheinhausen und TC Borussia. Diese befinden sich noch im Anfangsstadium. „Ob, beziehungsweise wann mit einer Umgestaltung gerechnet werden kann, ist nicht absehbar.“
Kunstrasenplatz gewünscht
Ideen gibt es laut Informationen der Redaktion aber bereits. Der VfL sieht den Verlust eines Teil seiner Fläche kritisch, wünscht sich auf der anderen Seite aber seit Jahren anstelle der maroden Ascheplätze einen modernen Kunstrasenplatz. Es steht der Plan im Raum, mit dem Erlös des Teilverkaufs der Rasenplatz-Fläche an anderer Stelle auf dem Gelände eben diesen Kunstrasenplatz zu bauen.
Dazu sollen dann noch Tennisplätze kommen, die quasi von der Kaiserstraße hierher verlegt werden. So befänden sich beide Vereine, die ohnehin bereits kooperieren, auf dem Gelände. Das Areal des Tennisclubs in Friemersheim könnte dann anderweitig genutzt werden. Verabschieden müsse sich der VfL womöglich aber von der Leichtathletik-Anlage samt Laufbahn.
Die Stadt sagt derweil nichts zu Plänen, Umbauten und deren Finanzierung, verweist auf Gespräche mit beiden Vereinen. Aus dem Rathaus heißt es lediglich: „Nicht korrekt ist, dass die Stadt dem Johanniter-Krankenhaus einen Teil des Platzes angeboten hat.“