Duisburg-Rheinhausen. . Elisabeth Schmitz betreibt ihr Geschäft Marelle Moden mit der gleichen Leidenschaft wie in den 70ern. Jetzt blickt sie dem 50. Jubiläum entgegen.
Die Begeisterung für Mode und ihr eigenes Geschäft ist die gleiche wie ganz zu Beginn. Seit 45 Jahren verkauft Elisabeth Schmitz in ihrer Boutique Marelle Moden hochwertige Kleidung. Ans Aufhören denkt sie auch mit ihren mittlerweile 73 Jahren noch lange nicht – zumindest nicht, bis sie das 50-jährige Bestehen geknackt hat.
Verändert hat sich vieles. Neben der Mode auch das Umfeld: Andere Geschäfte haben eröffnet und wieder geschlossen. Marelle Mode hat sich jedoch als äußerst beständig erwiesen. was sicherlich nicht nur an den hochwertigen Produkten liegt, sondern auch an Schmitz, die als wahre Frohnatur gerne mit den Kunden plaudert und individuelle Beratung bietet. „Wenn ich die Arbeit nicht so sehr lieben würde, hätte ich schon längst aufhören müssen,oder hätte erst gar nicht so lange durchgehalten“, sagt sie.
98 Prozent sind Stammkunden
Die Kunden sind dankbar für ihr Engagement, kommen immer wieder in die niedliche Boutique an der Krefelder Straße 29. „98 Prozent der Menschen, die hier einkaufen, sind meine Stammkunden“, sagt die 73-Jährige Rheinhausenerin mit Leib und Seele. „Mittlerweile auch generationsübergreifend. Hier kaufen Eltern mit ihren Kindern ein“, sagt sie. Die meisten kämen gar nicht mehr aus Rheinhausen. „Viele sind fortgezogen und haben sich am Niederrhein niedergelassen“, sagt sie. „Sie verbinden dann immer einen Tagesausflug in die alte Heimat mit einem Besuch bei mir.“.
Heute bietet Elisabeth Schmitz ausschließlich Damen Mode aus dem gehobenen Segment an. Zur Blütezeit ihres Geschäfts in den 80er und 90er Jahren wurde die ganze Familie ausgestattet. An der Krefelder Straße ist das Geschäft erst seit etwa zwölf Jahren. Angefangen hat alles 1973 mit Räumen an der Hochemmericher Straße. Schließlich kam sogar noch ein zweiter Laden an der Krefelder Straße dazu, bevor Schmitz an der Friedrich-Alfred-Straße in einem großen Geschäft die beruflich beste Zeit ihres Lebens erlebte. „Damals hatte ich vier Mitarbeiter. Das Geschäft blühte, das war eine unglaubliche Zeit!“
Ihre Modenschauen waren stadtbekannt
Vor allem mit Modenschauen machte sich Schmitz einen Namen. „Bei der Eröffnung der Rheinhausen-Halle war ich mit einer Modenschau dabei, dann später auch immer wieder in der Halle oder auf festen im Stadtteil“, sagt sie. Organisiert wurde das damals mit dem Werbering, dem noch viele andere inhabergeführte Geschäfte angehörten. „Mit der Zeit schlossen jedoch viele Läden, so dass solche Events einfach nicht mehr zu stemmen waren für eine kleine Gruppe von Geschäften oder sogar nur für mich alleine“, sagt sie. Während andere aufgaben, machte Schmitz trotzdem weiter, zog an die Krefelder Straße und ist dort bis heute glücklich – als ein Teil von Rheinhausen. „Man kann die Entwicklung nicht aufhalten, aber mit der Zeit hat sich vieles verschlechtert, das Internet hat vieles hier kaputt gemacht“, ist sie sicher.
Sie selbst ist davon aber gar nicht betroffen, das Geschäft läuft nach wie vor äußerst gut. „Wenn ich meine Stammkunden nicht hätte, wäre es sehr schwer, aber so ist die Situation bestens“, freut sie sich. Die Kunden schätzen die besondere Atmosphäre, die Tatsache, das man auch einfach bei Schmitz hereinschneien kann, um ein wenig zu plaudern. „Hier wird getratscht und gelacht, das gehört dazu. Und das kann das Internet einfach nicht ersetzen.“