Duisburg-Asterlagen. . Für den Kirchenabriss zugunsten von Seniorenwohnungen sollten längst die Bagger rollen. Doch ist das Pfarrhaus noch bewohnt. Wie geht’s weiter?
Den großflächigen Wasserschaden sieht man schon beim Vorbeifahren. Dazu wuchert rum um die Katholische Kirche St. Ludger an der Asterlager Straße im Norden Bergheims das Gestrüpp. Dass diese mit dem Umzug der Kindertagesstätte an die Lange Straße seit mehr als einem Jahr verwaist ist, inzwischen sieht man es sehr deutlich. Wobei das ehemalige Pfarrhaus noch bewohnt ist. Was wiederum den Grund dafür darstellt, dass hier noch nicht die Abrissbagger anrollen konnten.
Über die Pläne der Kirchengemeinde, das Grundstück an einen Investor zu verkaufen, der hier Seniorenwohnungen samt Seniorenheim bauen will, berichteten wir erstmals vor knapp zwei Jahren. Ein Rheinhauser Immobilienmakler ist mit der Vermarktung des Geländes laut eigener Aussage bereits seit vier Jahren befasst.
Gelände ist inzwischen verkauft
Der zuständige Pfarrer Johannes Mehring sagt, dass die Gemeinde das Grundstück inzwischen verkauft hat an eine Firma namens Wohnpark Duisburg Projektgesellschaft mit Sitz in Ettlingen/Baden-Württemberg. Und die hätte gerne bereits vor einem Jahr damit begonnen, die Kirchengebäude abzubrechen, um Platz zu schaffen für die geplanten 80 Seniorenwohnungen/Pflegeplätze.
Das Gelände soll über die Bergheimer Straße erschlossen werden, dort steht das ehemalige Pfarrhaus, das laut Johannes Mehring weg muss. Mit dem Mieter habe man sich laut Pfarrer nicht auf einen früheren Auszugstermin einigen können, im Mai würde jedoch die fristgerechte Kündigung wirksam. Nach dem Auszug könne man quasi direkt mit dem Abbruch der aus dem 1960-er-Jahren stammenden Gebäude beginnen. Im Sommer 2019 könnte die Kombination aus Seniorenheim und Seniorenwohnungen dann stehen.
Über weitere Details mochte sich der Pfarrer indes noch nicht äußern, etwa, den Verkaufspreis, die Anordnung der neuen Gebäude, Investitionssummen oder auch den neuen Eigentümer. „Ich bereite mich jetzt erst einmal auf Ostern vor“, so Johannes Mehring. Danach könne man über alles Weitere sprechen...
>>>Der alte Taufstein ist noch eingelagert>>>
Die Kirche St. Ludger ist noch nicht besonders alt, sie entstand in den 1960-er-Jahren. Um die 1000 Jahre alt ist dagegen das historische Taufbecken, das in der Kirche in eine Wand eingelassen worden war und mit umgezogen ist an den neuen Standort an der Lange Straße.
Aufgestellt wurde es dort aber bisher noch nicht. Man wolle erst eine Expertise der zuständigen Kunstkommission des Bistums Münster abwarten, sagte Pfarrer Johannes Mehring. Erst dann solle das Taufbecken eingebaut und in einer Feierstunde offiziell seiner Bestimmung übergeben werden.