Duisburg-Bergheim. . Reiner Friedrich, SPD-Ratsherr, über die Pläne des Werkvereins Gelsenkirchen, die Mühlenwiese zu bebauen. Vorhaben, das man stets abgelehnt habe.

Immer am ersten Samstag nach Pfingsten pilgern seit nunmehr 25 Jahren bis zu 8000 Zuschauer zum Folkfestival nach Rheinhausen-Bergheim. Die Fans der Folkmusik versammeln sich also wieder am 26. Mai auf der Mühlenwiese an der Peschmannstraße. Dass dies womöglich bald nicht mehr so sein könnte, ist bekanntlich der Diskussion um eine mögliche Bebauung geschuldet. Seit Dezember läuft eine lebhafte bis raue Kontroverse um die Nutzung der Fläche, einem Erbpachtgrundstück der Stadt.

So hatte sich in der vergangenen Woche der Werkverein Gelsenkirchen gegenüber dieser Zeitung geäußert, unter anderem davon gesprochen, dass ein möglicher Investor abgesprungen sei und dass es alternative Pläne gebe, die man bisher aber nicht öffentlich vorgestellt habe.

Aussagen, die beim Rheinhauser SPD-Ratsherrn Reiner Friedrich für Unverständnis sorgen: „Zur Darstellung von Reiner Schäfer (Vorstandsvorsitzender des Werkvereins, d. Red.), kann ich nur festhalten, dass er von den Vorgängen eine komplett andere Wahrnehmung hat, als wir in der Politik. Seine Äußerungen werfen Fragen auf, die bis heute nicht beantwortet sind.“

„Keine Zustimmung“

Die von Schäfer vorgeschlagene Bebauung, so schreibt SPD-Mann Friedrich, habe weder in der Politik, noch in der Verwaltung eine abschließende Zustimmung gefunden. Seine neuen Pläne würden bis heute nicht vorliegen. „Die Ortspolitik hat von Anfang an eine Bebauung entlang der Peschmannstraße abgelehnt, da hierdurch das Umfeld des Denkmals zu stark eingeschränkt wird. Denn auch das Umfeld ist aus unserer Sicht Bestandteil des Denkmals.“ Ferner würde diese Fläche auch durch die Kirchgemeinde für zahlreiche Veranstaltungen, unter anderem das Folkfestival, genutzt.

Friedrich: „Wenn der Investor jetzt ein neues, tolles Konzept hat, dann soll er dieses doch vorstellen und dann auch zur Diskussion in der Gemeinde stellen. Warum hat er dies nicht im Dezember schon bei der Versammlung der Gemeinde vorgestellt? Für gute Lösungen, die die Belange auch der anderen berücksichtigen, wird man immer offen sein, vor allem, wenn es auch noch der Mühle nutzt.“

„Sanierung ost Sache der Besitzer“

In Sachen Denkmalschutz für die Mühle nimmt die SPD die beiden im nördlichen Ruhrgebiet beheimateten Eigentümer in die Pflicht, sie seien für den Erhalt zuständig, da reiche es nicht aus, nur Zäune zu ziehen, da müsse man handeln, auch wenn’s Geld koste.

Der SPD-Politiker weist zudem auf einen Beschluss der Bezirksvertretung aus dem Jahre 1998 hin. Der sehe vor, dass die Mühlenwiese im Bereich der Peschmannstraße von einer Bebauung frei zu halten ist, da diese zum Außenbereich des Denkmales gehört. „Denn das Thema Bebauung der Mühlenwiese ist ja kein neues.“