Duisburg. 70 Millionen Euro sollen Neubau und Umbau für die Sekundarschule am Biegerpark (SAB) kosten. Auch am Mannesmann-Gymnasium stehen Änderungen an.

  • Sekundarschule Am Biegerpark soll zum Knevelshof umziehen
  • Mannesmann-Gymnasium erhält mehr Raum nach SAB-Auszug
  • Investitionen für Schulumbauten erreichen 73,2 Millionen Euro

Umbau im Schulzentrum Am Biegerpark: Das Mannesmann-Gymnasium (MMG) und die Sekundarschule Am Biegerpark (SAB) sollen räumlich getrennt werden. Während das MMG in den aktuell geteilten Räumlichkeiten verbleibt, wird die SAB an einen anderen Ort verlegt. Die bevorstehenden Bauarbeiten für die Anpassungen und Erweiterungen belaufen sich auf über 70 Millionen Euro.

Sekundarschule am Biegerpark soll künftig nur noch einen Standort haben

Aus den zwei Standorten der Sekundarschule Am Biegerpark soll wieder einer werden. Der alte Standort der SAB im Schulzentrum Huckingen wird aufgegeben, die neue Dependance in der ehemaligen Hauptschule Beim Knevelshof soll neuer, alleiniger Standort werden. Alle sechs Züge der Sekundarschule sollen in Zukunft am Knevelshof unterrichtet werden.

Schulcontainer lindern den Platzmangel der Sekundarschule am Biegerpark an ihrem Zweitstandort Beim Knevelshof.
Schulcontainer lindern den Platzmangel der Sekundarschule am Biegerpark an ihrem Zweitstandort Beim Knevelshof. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Hintergrund: Die Sekundarschule braucht mehr Platz für ihre knapp 800 Schüler. Den gab es zwar am Zweitstandort – aber nicht genug. Deshalb plant Duisburgs Verwaltung jetzt einen Neubau am Knevelshof, gleichzeitig sollen die Bestandsgebäude der ehemaligen Hauptschule „geringfügig“ umgebaut werden.

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Auf diese Weise soll Platz geschaffen werden für die Sechszügigkeit der SAB. Bisher sind nur die Klassen 7, 8 und 9 sechszügig, die Schulentwicklungsplanung geht aber davon aus, dass in Zukunft auch die Eingangsklassen fünf- bis sechszügig werden müssen, um die steigenden Schülerzahlen aufnehmen zu können.

Mannesmann-Gymnasium profitiert vom Auszug der SAB

Für das Mannesmann-Gymnasium bedeutet der Auszug des Nachbars Sekundarschule ebenfalls mehr Platz. Der ist zum einen durch die Umstellung von G8 auf G9 nötig, zum anderen fehlen am MMG Fachräume, die künftig eingerichtet werden sollen. Auch in der Sporthalle im Schulzentrum Biegerhof werden nach Auszug der SAB Kapazitäten frei – bisher kann der Bedarf des MMGs dort nicht gedeckt werden.

Umbau von Gymnasium und Sekundarschule in Huckingen kostet 73,2 Millionen Euro

Der Auszug der Sekundarschule aus dem Schulzentrum Am Biegerpark wird teuer. In einer aktuellen Beschlussvorlage geht Duisburgs Verwaltung von 8,38 Millionen Euro nur für die Planung aus. Die Kosten für Neubau, Umbau und Einrichtung sind nicht Bestandteil der aktuellen Vorlage, werden dort aber grob skizziert. Demnach ist mit Kosten von 50,4 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt des SAB-Neubaus zu rechnen sowie mit Kosten für eine neue Vier-Feld-Sporthalle am Knevelshof von 19,2 Millionen Euro. Hinzu kommen Kosten für Frei- und Außenanlagen von 3,6 Millionen Euro – in Summe also eine Investition von 73,2 Millionen Euro.

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Ein Neubau am Knevelshof samt Umzug der Sekundarschule dorthin sei preiswerter als eine Umsetzung am Biegerpark unter Aufgabe des Standorts beim Knevelshof: Im Vergleich zu dieser Variante rechnet Duisburg mit zwölf Millionen Euro Ersparnis.

Einen Zeitplan für die Umsetzung dieser Pläne nennt die Vorlage der Verwaltung nicht.

>> NEUBAU FÜR SAB, UMBAU FÜR MMG: PLANUNGSKOSTEN STEIGEN DRASTISCH

  • Die Planungskosten für den Neubau der Sekundarschule Am Biegerpark sollten laut bisherigen Annahmen der Stadt 540.000 Euro kosten. Diese Summe soll sich um 7,84 Millionen Euro erhöhen auf 8,38 Millionen Euro.
  • Den dazu nötigen Beschluss soll der Rat in seiner Septembersitzung fassen. Die Bezirksvertretung Süd berät das Thema in einer Sondersitzung am 7. September.
  • Ein Beschluss zu Kosten für Bau und Ausstattung wird separat erfolgen. Parallel dazu soll der Bauantrag gestellt werden, die Bauleistungen sollen aber erst nach Baubeschluss vergeben werden. Ziel dieses Vorgehens ist es, Zeit einzusparen: Ein Vergabeverfahren dauert nach Angaben der städtischen Verwaltung gut zehn Monate.