Duisburg. Steinhof Duisburg muss saniert werden. Dazu muss das Kulturzentrum 2024 für drei Monate schließen. Das hat Konsequenzen für die Veranstaltungen.

Das neue Programm des Steinhofs wird erstmal das letzte bleiben: Die beliebte Kulturstätte in Duisburg-Huckingen muss Anfang des Jahres 2024 für einige Monate schließen. Kabarett, Comedy und Musik gehen während dieser Zeit auf Sendepause; es finden keine Veranstaltungen statt. Der Grund: Die Halle muss saniert werden.

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„Wir sanieren ja immer“, sagt Arno Eich. Doch während die üblichen Renovierungsarbeiten hinter den Kulissen stattfinden, muss der Steinhof diesmal seine Tore für die Öffentlichkeit schließen. Von Mitte Januar bis Ende April 2024 muss das Kulturzentrum geschlossen bleiben, kündigt der Vorsitzende des Trägervereins hinter dem Steinhof an.

Arno Eich ist Vorsitzender des Trägervereins des Steinhofs.
Arno Eich ist Vorsitzender des Trägervereins des Steinhofs. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

„Der ganze Boden kommt raus“, sagt Eich und weist auf die Fliesen im großen Veranstaltungssaal. „Das sieht noch halbwegs in Ordnung aus, aber es gehen immer mehr Fliesen kaputt.“ Ersatz gibt es nicht mehr, schon in den vergangenen Jahren hat der Steinhof kaputte Fliesen durch heile von anderen Stellen ersetzt – ein Grund, weshalb im Bar- sowie im Künstlerbereich schon ein anderer Boden liegt. Länger aber kann der Trägerverein die Sanierung nicht hinausschieben. „Wir haben nichts mehr, wo wir was wegkloppen können.“

Immer mehr Fliesen im Steinhof gehen kaputt – Ersatz gibt es nicht mehr. Jetzt muss der Boden in der Veranstaltungshalle ausgetauscht werden – mit Konsequenzen für den Steinhof.
Immer mehr Fliesen im Steinhof gehen kaputt – Ersatz gibt es nicht mehr. Jetzt muss der Boden in der Veranstaltungshalle ausgetauscht werden – mit Konsequenzen für den Steinhof. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Weg kommt dafür der alte Fliesenboden, „klopfen wir alles selber aus“, kündigt Eich an. Wir, das meint auch Vereine, die Mitglied im Trägerverein des Steinhofs sind, wie die KG Musketiere und die Schützen. Während das Entfernen in Eigenleistung erfolgt, übernimmt die Gebag – der Stadttochter gehört Duisburgs ältestes Gebäude – Ausschreibung und Kosten für die Neuverlegung. „Wir fühlen uns für das Gebäude verantwortlich“, sagt Arno Eich, aber „wir haben schon einen hohen fünfstelligen Betrag investiert.“

Steinhof Duisburg muss 2024 schließen: Viele Veranstaltungen können nicht stattfinden

Der wird trotz Gebag-Unterstützung noch steigen: „Für uns ist das die Hauptveranstaltungszeit, die fällt flach“, sagt der Vorsitzende. 70 bis 80 Kulturveranstaltungen richtet der Steinhof pro Jahr aus, 25 bis 30 davon, schätzt Eich, entfallen im Frühjahr 2024. Zu den ausbleibenden Einnahmen kommen weiterlaufende Kosten: Die Gehälter für die zehn Festangestellten, die Betriebskosten. „Das ist sechsstellig.“

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Wie der Boden in der Halle nach der Sanierung aussehen wird, steht noch nicht definitiv fest, laut Eich geht es Richtung Betonoptik in Grau. Keine Fliesen mehr, dafür Industrievinyl, das soll leichter zu reinigen sein – und einfacher instandzuhalten. 800 Quadratmeter neuer Boden müssen verlegt werden, für die Arbeiten müsse „die ganze Technik abgebaut“ werden, sagt Eich. Auch wenn der neue Boden schalldämmender sein wird, er verspricht: „Die Hallenakustik wird nicht schlechter werden.“

Im Künstlerbereich liegt statt Fliesen bereits Industrievinyl. So könnte auch der neue Boden in der Veranstaltungshalle des Steinhofs in Duisburg-Huckingen aussehen.
Im Künstlerbereich liegt statt Fliesen bereits Industrievinyl. So könnte auch der neue Boden in der Veranstaltungshalle des Steinhofs in Duisburg-Huckingen aussehen. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Normalerweise bringt der Steinhof zweimal im Jahr ein Programmheft heraus, 2024 wird es nur eins geben, im März wird es erscheinen. Immerhin: Die fünfstelligen Kosten fürs Drucken und Verteilen eines Programms kann sich der Steinhof sparen.

Sanierung soll rechtzeitig fertig sein: Tanz in den Mai im Steinhof Duisburg soll stattfinden

Drei, vier Veranstaltungen werde es im Januar geben, kündigt Eich an, dann schließt der Steinhof vorübergehend. Bis Ende April soll die Sanierung über die Bühne gegangen sein. Auf den Wonnemonat freut sich der Vorsitzende schon: „Im Mai knallt es, da haben wir viele Hochkaräter.“ Eine über den Steinhof hinaus beliebte Party soll auf jeden Fall steigen können: Pünktlich zum Tanz in den Mai soll der neue Boden liegen.