Duisburg. Direktvermarkter beraten für die Telekom bald über Glasfaser an Haustüren in Duisburg. Was Sie beachten sollten, wenn ein Mitarbeiter klingelt.
Wenn Sie in Duisburg-Rheinhausen wohnen und noch nicht auf Glasfaser-Internet umgestiegen sind, obwohl Ihr Haus einen Anschluss besitzt, könnte bald ein Berater bei Ihnen klingeln. Ab dem 10. Juni informieren Direktvermarkter über den Glasfaserausbau an Haustüren im Duisburger Westen.
Die Mitarbeiter der Ranger Marketing & Vertriebs GmbH sind im Auftrag der Telekom in Rheinhausen unterwegs, heißt es in einer Mitteilung. In den kommenden Wochen sollen sie „zu einem Umstieg auf Glasfaser an der Haustür beraten“.
Haustür-Beratung in Duisburg: Was hinter der Aktion steckt
Die Telekom habe in einer Marktforschungsstudie herausgefunden, dass die meisten Kunden nicht auf Glasfaser umsteigen, weil sie gar nichts von ihrem Anschluss wissen, heißt es zum Hintergrund der Aktion.
Erfahrungsgemäß informieren die Ranger-Mitarbeiter nicht nur an der Haustür, sondern sie wollen auch, dass Kunden direkt einen Vertrag abschließen. Mehr als 75 Prozent aller Verträge bei Glasfaseranschlüssen werden auf diese Weise abgeschlossen, sagt der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM).
Beratung an der Haustür kann zu Ärger führen
Die Haustür-Beratung sorgt aber manchmal für Ärger, wie die Verbraucherzentrale NRW erklärt: „So berichten Betroffene, dass sie in den Verkaufsgesprächen schlecht informiert und teils sogar unter Druck gesetzt werden, sofort einen Vertrag zu unterschreiben.“ Zudem würden „unter dem Deckmantel des Glasfaserausbaus diverse Internetverträge untergeschoben“.
Die Ranger Marketing & Vertriebs GmbH betont jedoch, dass die Direktvermarkter „nach klaren Richtlinien und Qualitätsvorgaben“ arbeiteten. Sie müssten „mindestens zehn Pflichttrainings zu den Produkten und Diensten erfolgreich abschließen“ und würden keine Informationen zu Kundendaten erhalten.
Daran erkennen Sie autorisierte Direktvermarkter
Man erkenne die Mitarbeiter am Telekom-Logo auf der Kleidung und am Ausweis mit Lichtbild in Sichthöhe. Indem Kunden den QR-Code auf dem Ausweis scannen, könnten sie überprüfen, ob es sich bei den Mitarbeitern um autorisiertes Personal handelt. Im Zweifel könnten Anwohner die bundesweite Telefonnummer 0800 33 09 765 wählen, um sie identifizieren zu lassen.
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„Kommt es im Beratungsgespräch zu einem Vertragsabschluss, erhält der Kunde zuerst eine E-Mail mit allen Informationen zum Auftrag und zusätzlich einen Anruf zur Qualitätssicherung“, steht in der Ranger-Mitteilung. Der Auftrag werde erst an die Telekom übermittelt, wenn der Kunde alle Punkte im Telefonat bestätigt.
Kunden können den Vertrag innerhalb von 14 Tagen widerrufen, wenn sie ihn an der Haustür, am Telefon oder im Internet abgeschlossen haben. „Dies gilt auch für Verkaufsaktionen zum Beispiel vor dem Supermarkt oder auf dem Marktplatz“, sagt die Verbraucherzentrale. Wurde der Vertrag im Ladengeschäft des Anbieters abgeschlossen, sei ein Widerruf nicht möglich.