Duisburg. Die Polizei ist vor einer Flüchtlingsunterkunft in Duisburg im Einsatz gewesen. Die Nachbarn berichten von Geschrei. Das ist an Gerüchten dran.

Ein Polizeieinsatz an der Benediktstraße in Duisburg-Neuenkamp hat Anwohner am Wochenende aufgeschreckt. „Es gab ein riesiges Geschrei und es kam sogar ein Taser zum Einsatz“, berichtet eine Nachbarin.

Was genau im Umfeld der Flüchtlingsunterkunft passiert sei, darüber seien die Neuenkamper nicht informiert worden. Viele hätten Angst gehabt, ihr Haus zu verlassen

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„Es ist richtig, dass es einen Einsatz gab“, klärt die Polizei Duisburg auf. Auf dem Weg zu einem Einsatz sei einem Streifenwagen ein Mann aufgefallen, der offensichtlich einen „gefährlichen Gegenstand“ in der Hand hielt. Als er sich eine Festnahme widersetzte, sei Verstärkung gerufen worden. In der Zwischenzeit hatten sich Bewohner der Einrichtung am Ort des Geschehens versammelt. Der Mann, so die Polizei, sei alkoholisiert gewesen. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und er wurde in Gewahrsam gebracht. Aktuell laufen weitere Ermittlungen.

Stadt Duisburg: Kein Bewohner der Flüchtlingsunterkunft

Im Stadtteil brodelte bereits die Gerüchteküche, dass es im Vorfeld zu Auseinandersetzungen mit den benachbarten Sinti und Roma gekommen sei. Dies können weder die Polizei noch die Stadt bestätigen. „Bei der Person handelte es sich nicht um einen Bewohner der Flüchtlingsunterkunft“, betont ein Stadtsprecher auf Nachfrage. Der Vorfall habe sich nur zufällig dort ereignet.